Freitag, 8. Juni 2007

Family on the moon!

Long time no Update - Sorry. Wir die letzten Tage etwas durch die Pampa gefahren und da war die Connection zur Aussenwelt etwas eingeschränkt. Dass wir bei der Ausfahrt vom Interstate über einen Kuhrost fahren mussten, sagt so ziemlich einiges, oder?

Genauer gesagt sind wir durch die Staaten Minnesota und South Dakota und somit durch die Prärie gefahren. Wer den Film "Dances with wolves" - "Der mit dem Wolf tanzt" kennt, der kann sich etwa vorstellen wie es hier aussieht (dieser Film wurde hier gedreht). Weites flaches Land mit hüfthohem Gras ab und zu eine Ranch. Irgendwie schön und dann doch auch schon etwas langweilig. Wir sind hier buchstäblich im Wilden Westen - Mann trägt Hut und Cowboy-Stiefel und überall wird Indianerzeugs verkauft oder auf irgendwelche Museen über Indianer aufmerksam gemacht.

Wie angekündigt haben wir den Corn Palace besucht. Nika hat nicht gezünselt, PopCorn haben sie allerdings verkauft in dieser Tourifalle. Bei diesem Palace handelt es sich eigentlich um eine Turnhalle, ein Theater und ein Ausstellungs-/Meetinggebäude. Dieses wird jedes Jahr zu einem Thema dekoriert, eben mit Tausenden von Maiskolben - wir haben gar nicht gewusst, dass es roten, blauen und schwarzen Mais gibt. Drin ist dann alles recht schnell gegessen. Bilder, wie der Corn Palace jedes Jahr seit 1905 ausgesehen hat und eine Art Souvenir Markt. Toll, wir waren kurz da, haben sicher nichts gekauft und waren schwupps wieder weg.

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In Sachen Tourifalle gleich noch ein anderes Beispiel. Ebenfalls in South Dakota gibt es eine Apotheke - schon lange, seit 1937 und eben auch etwas in der Pampa draussen. Dieser Drugstore lief nicht so recht und eines Tages hatte Frau Drugstore die Idee, ein Schild mit der Aufschrift "Free Ice-Water" an den Interstate 90 zu stellen. Marketingtechnisch anscheinend sehr clever, schon bald folgte ein weiteres Schild mit "Coffe 5 Cent". Tja und seither läuft die Apotheke wie geschmiert. Man hat kräftig weiter investiert in Schilder an der Autobahn und in die Infrastruktur. Schilder finden sich jetzt bereits, und das ist nicht übertrieben, bereits 200 Meilen in östlicher und westlicher Richtung vom Ort Wall entfernt, wo eben dieser Drugstore steht. Wir haben sie nicht gezählt, aber es dürften sicherlich an die hundert gewesen sein. So penetrant, dass man schon beinahe genervt diesen Drugstore aufsucht (er liegt eben auch an der Strecke). Auch eine Form von Marketing. Eiswasser ist noch immer gratis, Hot Coffee kostet noch immer 5 Cent, es gibt ein Restaurant und sonst fast schon ein Shopping-Center bestehend aus Souvenirläden mit den irrwitzigsten Waren zu kaufen. Eigentlich haben wir ja nichts anderes erwartet, aber schliesslich und schlussendlich waren wir doch etwas genervt, dass wir darauf hereingefallen sind und den Schildern nachgegeben haben. Die Amis wissen eben schon wunderbar, wie man alles übertreibt und verkitscht.

Natürlich haben wir auch ein absolutes Highligt erlebt und erforscht in der letzten Woche, den Badlands Nationalpark. 3 Tage waren wir dort und haben eine riesige Mondlandschaft aus Steinen, Erde und Lehm vorgefunden.

Hier soll früher mal ein Meer gewesen sein. Nachdem das Wasser verschwunden war, haben Sonne, Wind und Regen Furchen in den Meeresboden gearbeitet und über die Jahrtausende eine Art Minigebirge entstehen lassen. Unglaublich schön - Natur pur und genau das, was wir eben von einer Touristenattraktion, einen Ami-Nationalpark eben, erwarten.

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Wir haben die 30 Meilen der Badlands, wie es sich hier gehört, mit dem Auto "erfahren" und uns die zahlreichen Lookouts angeschaut. > Dabei sind wir selbstverständlich ausgestiegen und haben nicht wie viele andere schnell zum Auto heraus ein Föteli geschossen. Ja und natürlich sind wir rein in die Mondlandschaft und haben den einen oder anderen "Hike" gemacht. Wunderbar, fantastisch, diese Formen und die Färbung der Steine einfach genial schön.

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Etwas weiter westlich, noch immer in South Dakota sind wir dann auch noch am Ami-Rütli, am Mount Rushmore vorbeigekommen. Nun ja, der Vergleich mit dem Rütli hinkt etwas, Amerika wurde ja nicht am Mount Rushmore gegründet. Es ist aber doch eine Art Pilgerstätte für die Amis, welche hier 4 riesige Präsidentenköpfe in den Stein gemeisselt vorfinden. Geschichtsträchtig und Patriotisch.

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Nun, wir haben die Sache nicht ganz so ernst genommen, aber uns gesagt, wenn wir schon in der Nähe sind, dann ziehen wir uns den eben rein. Als wir dann die 4 Präsi-Grinde, und vor allem wie sie während 14 Jahren in härtester Arbeit entstanden sind, gesehen haben, hat uns das schon auch beeindruckt. Leider hat das Wetter nicht so ganz mitgespielt.

Ganz verschifft und verwindet wurde unser Ausflug zum Devils Tower. Die Legende besagt, dass hier 7 Indianerkinder gespielt haben und auf einen bösen Bären getroffen sind. Auf der Flucht vor dem Tier sind sie auf einen Stein gesprungen und haben ihn gebeten, er solle ihnen helfen. Gesagt, getan, der Stein ist in den Himmel gewachsen, der Bär rutschte trotz seiner Krallen, die er tief in den Fels bohrte nicht mehr hochklettern und die Kids waren gerettet. Soviel zur Legende, wissenschaftlich erklärt ist der Devils Tower ein Vulkan, der einfach nicht so richtig wollte.

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Eigentlich wollten wir heute den Tower erwandern und aus der Nähe begutachten. Daraus ist aber leider nichts geworden. Es war Scheisswetter angesagt. Es hat aus Kübeln geregnet, stürmisch gewindet und war a...kalt.

So sind wir weiter Richtung Westen, unserem nächsten grossen Ziel, dem Yellowstone Nationalpark entgegen gefahren. Der Regen hat dann doch noch einmal aufgehört, der Wind ist geblieben, die Kälte wurde noch mehr und nun haben wir vernommen, dass es da wo wir jetzt sind, heute morgen Schneeregen gab :-( Der Yellowstone liegt dann noch ein ganzes Stück höher... eben mitten in den Rocky Mountains und jetzt müssen wir dann gut abchecken, wie das aussieht. Mit unserer Kutsche möchten wir sicherlich nicht im Schnee landen... Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Ach ja - ein kleines Rätsel noch. Was bedeutet Drehlicht, Uniform, am Strassenrand anhalten, Hände am unbedingt am Steuer lassen, etwas zittrige Knie haben und warten, bis ein freundlicher Herr ins Auto blickt? Ja genau, dann hat der Herr State Polizist Chauffeur Ivo von hinten mit seiner Lämplibatterie auf dem Auto angeleuchtet und ihm eine freundliche Einladung zum Platz nehmen in seinem Auto mitgebracht (man war das kalt in dieser Karre - Klimaanlage lief auf hochhochhochtouren). Zu schnell gefahren? Nein, aber es war recht windig und dabei hat unser Camper auf der Interstate etwas geschwankt. Deutung dieses Schwankens - richtig, betrunkener am Steuer. Zudem ist dieser "Betrunkene", was ja nicht der Fall war, beim Windschattenfahren seinem Vordermann etwas zu nah gekommen und das wurde auf die Hundertstelssekunde genau mit der Stoppuhr und Kamera festgehalten. Resultat dieses Rendez-vous, ein freundliches Gespräch, die Angabe der Personalien sowie Körpergrösse, Gewicht (und das alles umrechnen in Feet 0.33 cm und Pounds (0,45 kg) und eine Warning.

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