Montag, 30. Juli 2007

Es Fränkli woge

Las Vegas

Nach wochenlangem in der Pampa verbringen (was ganz und gar nicht schlecht ist) ist wieder einmal eine grosse Stadt auf dem Programm gestanden. Und dann was für eine - Las Vegas, das "Dörfli" in dem ja bekanntlich mehr Träume als anderswo wahr werden und wo man sicherlich das eine oder andere Fränkli wagen kann.

Jeder hat wohl schon davon gehört. Wahrheiten, Unwahrheiten, Übertreibungen, Superlativen, Unglaubliches, Räubergeschichten, Spinnereinen, Gerüchte usw. und wahrscheinlich ist alles davon wahr. Es ist einfach schon kaum fassbar, was man hier, mitten in der Wüste aus dem Boden gestampft hat (und noch immer tut), welchen Reichtum und Protz man hier zur Schau stellt, wie locker das Geld überall sitzt was es alles zu sehen und zu erleben gibt und welche Träume man hier tatsächlich wahr gemacht hat.

Eins ist sicher, man kann hier unwahrscheinlich schnell. viel Geld los werden. Und das nicht nur beim "Gambling". Was man neben Spielen in Las Vegas alles machen, kaufen, erleben und sehen kann ist schon fast krank und doch auch unglaublich faszinierend.

Wir waren ja vor acht Jahren schon einmal hier und sind mit offenen Mäulern durch die Gegend gewatschelt. Nun, die Mäuler blieben dieses Mal zu und doch haben wir über die "alten" Hotels/Casinos und vor allem über die neuen Riesenbunker und Spielhöllen gestaunt und uns diese zu Gemüte geführt. Einfach unglaublich, was man mit Ideen, Träumen, Mut, Visionen, Liebe zum Detail und vor allem viel, viel Geld so alles bauen kann.

Irgendeiner dieser zig-Strassenverkäufer bzw. -werber hat uns gesagt, wer in Las Vegas ist, müsse drei Sachen machen: Erstens, essen, dann natürlich ein Fränkli wagen und eine oder mehrere Shows besuchen.

Nun, gegessen haben wir ab und zu, aber nicht in einem der Casino-Buffets wo man sich nach stundenlangem Anstehen für ganz wenig Geld den Bauch voll schlagen kann. Ein Fränkli oder eben ein Dollarli haben wir auch gewagt. Genaugenommen waren es $ 3. Zu mehr hat es nicht gereicht, weil die Security den Kinderwagen und Nika nicht vor den Spielkästen geduldet hat. Das hat dann auch etwas abtörnend (aber auch portemonnaie-schonend) gewirkt. Tja und die Show haben wir jeweils am Abend selber gemacht, obwohl es im Riesenprogramm schon das eine oder andere Zückerchen hätte, das man gesehen haben müsste.

Vielleicht hätten wir doch einem dieser Werbe-Schnorris auf den Leim gehen sollen, die uns Gratis-Buffets, 100 Dollar Spielgeld und eine Gratis-Show versprochen haben. Dafür hätten wir aber irgendwie 2 Stunden in einem weit vom Las Vegas Strip entfernten Casino verbringen und dann zu Hause erzählen sollen, wie toll es da ist... Alle die uns angequatscht haben, haben jeweils gefragt, ob wir verheiratet sind. Wenn wir 'nein' gesagt hätten, wäre das Angebot sicherlich noch um eine Gratis-Schnell-Hochzeit erweitert worden. Hmm, als Elvis und Pamela Anderson verkleidet in einer kitschigen "Wedding-Chapel" würden wir zwar schon noch einmal "Ja" zu einander sagen.... ;-)

PS: Quelle der Fotos - www.gettyimages.com - wir hatten keine Lust Fotos zu machen in LV

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Schluchten, Gorges, Canyons

Zion Nationalpark

Vor der Hitze im Zion Nationalpark wurden wir gewarnt. Mit dementsprechend gemischten Gefühlen haben wir uns vom Bryce Canyon aus auf den Weg gemacht.

Nun, für das Highlight, einer Flusswanderung im Virgin River Canyon hätte dies eigentlich nicht so viel ausgemacht, aber für die Erkundung des Rests vom Park und fürs Leben im Camping ist es eben schon noch entscheidend, wie heiss es ist und wie stark die Sonne auf uns Touris hinabbrennt.

Alles halb so wild. Es war recht wolkig und bedeckt im Zion. So konnten wir die Hitze sobald es wieder etwas aufgetan hat mehr erahnen als darunter zu leiden. Wir sind sogar endlich in den Genuss von Regen gekommen. Am zweiten Tag haben wir ein zünftiges Gewitter erlebt und irgendwie haben wir das richtig genossen. Allen voran Nika, die sich in den Pfützen pudelwohl gefühlt hat (siehe ihr Tagebuch). Es sei der erste Regen seit 4 Monaten hat man uns gesagt und irgendwie hat man es den Leuten angemerkt, wie froh sie darüber gewesen sind. Es hat dann an den kommenden zwei Tagen ebenfalls noch geregnet. Idealerweise hat es immer mit unseren Tagesplänen übereingestimmt und so hat es nicht weiter gestört.

Nun aber genug geschwafelt über das Wetter. Wir kommen uns vor wie alte Jammertanten, aber es ist eben ein schon noch sehr wichtiger Faktor auf unserem "Reisli" und die Idee unseres Tagebuchs ist ja, unsere "Fans" über unser Wohlbefinden zu informieren. Deshalb müsst ihr eben auch unser Gejammer vom Wetter mitlesen, wuala! ;-)

Wie gesagt, wir haben uns seeehr auf die Wanderung im Virgin River, die Narrows hinauf, gefreut. Je nach Wasserstand im oder neben dem Fluss laufen und das inmitten einer Schlucht die immer enger wird und deren Wände links und rechts einfach 200 bis 300 Meter hoch sind. Nach etwa anderthalb Stunden durchs Wasser waten haben wir dann einen Seitenarm der Schlucht erkundet, der noch ca. 5 m breit war. Das hat total Spass gemacht und ist irgendwie schon noch eingefahren. Leider war es eben an diesem Tag ziemlich bedeckt, sodass die Fotos leider etwas düster daherkommen und nur erahnen lassen, wie spektakulär die Schlucht gewesen ist.

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Zion war ja vor Millionen von Jahren eine Wüste mit bis zu 1'000 Meter hohen Sanddünen (in der Sahara seien sie "nur" 300 m hoch). Diese wurden mit der Zeit zusammengedrückt was dann eben Sandstein ergeben hat. Zudem wurde das ganze Gebiet beim Aufeinandertreffen von irgendwelchen Kontinenten oder Kontinentalplatten noch in die Höhe gedrückt sodass sich dank dem Virgin River und der Erosion mächtige Berge gebildet haben.

Die Kulisse im Zion Nationalpark ist wirklich imposant und wunderschön. Neben kleineren Wanderungen wollten wir das Ganze auch noch von einem der angeblich besten Lookouts betrachten. Der Lookout heisst Angels' Landing und der Weg da hoch ist sehr steil und dementsprechend anstrengend, aber megageil. Ein quasi in die Felswand gehauener Weg zum Scout Lookout und dann per Kletterpartie über einen schmalen Felsgrat hoch zum Gipfel, Angels' Landing.

Selbstverständlich sind wir auch hier mit Nika "im Gepäck" hochmarschiert. Das hat uns einige bewundernde aber auch viele kritische Blicke eingebracht. Nun, für die, die es kennen, Nika war nicht ganz oben auf dem Gipfel. Irène hat mit ihr Scouts Lookout gewartet. Im Nachhinein wäre es sicherlich machbar gewesen, die Kletterpartie mit Nika auf dem Rücken. Aber irgendwie wäre es doch ein grösseres Wagnis gewesen, unseren Engel bis zum "Engels-Landeplatz" hinauf auszuführen.

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Ach ja, falls sich jemand mit dem Gedanken befasst, ebenfalls den Zion Nationalpark zu besuchen und schon jetzt weiss, dass er im Café der Zions' Lodge etwas essen will - Lass es sein!!! Vergiss es!!! Mach Dich nicht unglücklich!!! Das Gras auf der Wiese davor oder sogar das hiesige, gruusige Toastbrot (ach nein, das ist ja DAS BROT hier) sind tausendmal besser, als der Frass, den wir hier dummerweise essen wollten. Sven Epinay äh, Betty Bossi oder Annemarie Wildeisen müssten hier dringend mal nach dem Rechten sehen.

Märliland

Bryce Canyon Nationalpark

Pulli anziehen, Schlafsack hervorkramen, Nika das "wollige" Pyjama anziehen. Es mag ja komisch tönen, aber wir haben es genossen. Wie lange haben wir auf angenehme Temperaturen so um die 25 bis 30 Grad gewartet? Ein kurzer Regen wäre ebenfalls willkommen gewesen. Nur, die ganze Zeit Wolken und keine Sonne, das wäre dann doch auch nicht so das Richtige.

Kurz, wir wollten den 5er und das Weggli. Und eigentlich haben wir das auch erhalten. Einmal mehr hat wieder alles gestimmt und unsere Träume im "Märliland" Bryce sind sozusagen in Erfüllung gegangen.

Bei der Hinfahrt in den Bryce Canyon haben wir schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Der Himmel war wolkenverhangen, die Sonne hat sich kaum gezeigt. Wobei, die Temperatur war so richtig schön angenehm - eben irgendwo um die 25 Grad :-).

Pünktlich zum Ende von Nika's Mittagsschläfli hat sich dann die Sonne gezeigt und wir konnten vom Camping zu Fuss beim Sunset und Sunrise Point einen ersten Augenschein von dem nehmen, was wir die nächsten Tage erkunden und bestaunen wollten.

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Schon relativ früh am Abend haben wir dann gemerkt, dass wir hier eben irgendwo zwischen 2'500 und 2'700 Meter über Meer sind. Wie herrlich, wir konnten wieder einmal einen Pulli anziehen ;-) In der Nacht sind wir dann sogar aufgestanden und haben Nika ein wärmeres "Nachthömmli" angezogen und unsere Schlafsäcke hervorgekramt. Die 13 Grad waren dann doch etwas frisch, aber sonst hochwillkommen.

Wie gesagt, wir hatten es wieder einmal ideal getroffen. Anfahrt wolkig, Aufenthalt sonnig und schön, nur von einigen fotogenen "Sexy-Wölkchen" durchzogen, und der Abschied nach 5 tollen Tagen wieder bedeckt und wolkig.

Tja und diese schönen Tage haben wir mit vielen kleinen Spaziergängen und zwei tollen, langen Wanderungen (insgesamt über 21 km mit zünftig vielen Höhenmetern) genutzt und genossen - wunderbar.

Nika scheint es ebenfalls gefallen zu haben. Sie hat jedenfalls kaum "gemotzt" während den vielen Stunden, die sie auf Papis Rücken verbracht hat. Na ja, sie hatte auch viel zu sehen und zu bestaunen auf dem "Kamelsitz", während den Pausen und ihren Wandereinsätzen.

Die Schönheit von Bryce Canyon kann man nur schwer beschreiben. Es ist ein Märchenland aus erodiertem Sandstein in den kühnsten Formen und Farben. Am besten, wir lassen hier die Bilder für sich besprechen.

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