Donnerstag, 4. Oktober 2007

Warten, Warten, Warten, Warten, Warten, Warten...

Los Angeles - Buenos Aires

Sorry, keine Bildli, aber eine rührende Geschichte die zeigt, wie hart Reisen sein kann ;-)

Es hat ja wunderbar toll angefangen unser Transfer nach Südamerika. Das Fräulein am Check-in hatte ein grosses Herz für Mami & Papi, die mit einem Schosskind (lap child - so heisst das, wenn man keinen teuren Sitz zahlt fürs Kid) über 14 Stunden im Flieger sitzen sollen und hat uns grosszügigerweise auf beiden Flügen eine 3er-Sitzreihe reserviert, weil die Flieger nicht ausgebucht waren. Thank you very much!

Auf dem ersten Flug von L.A. nach Dallas/Fort Worth war Fräulein Wunder ein wahres Energibündel und hat den Flug sichtlich genossen, bevor sie dann 15 Minuten vor der Landung den Apfel abgelegt und doch noch etwas geschlafen hat. Die zwei Wartestunden auf den Flug nach Südamerika haben wir dann mit mampfen, umherschlurfen und vor allem auf dem Ronald Mc Donald Spielplatz vis-à-vis vom Einsteige-Gate verbracht. Nun ja, war auch toll, mit den anderen "Flugkindern" herumzutollen. Von Ermüdungserscheinungen keine Spur.

Pünktlich im Flieger hat dann das Ungemach begonnen - warten, warten, warten. Fräulein Nika hat weiterhin keine Anzeichen von irgendwelcher Ermüdung gezeigt und munter den hinteren Teil des Fliegers unterhalten, während Mami & Papi froh waren, dass sie so gut drauf war.

Nach anderthalb Stunden dann die "frohe" Kunde, wir dürfen nochmals raus aus dem Flieger und kriegen einen Essensbon, um die weitere Stunde Warten zu überbrücken. Ronald Mc Donald Spielplatz sei Dank, die Kids haben sich wunderbar unterhalten. Auch dann noch, als an der Anzeigetafel die Abflugzeit immer weiter nach hinten und plötzlich auf den nächsten Tag 7.30 h geschoben wurde - Flieger kaputt! Bäääh.

Da war es so ca. 22.00 h, die Kids weiterhin froh und glücklich (Uff!) und wir Eltern wurden eingeladen auf Kosten vom American Airline im Hotel zu pfüselen - müssten aber um 5.00 h wieder auf den Bus gehen, damit wir dann um 7.30 h abfliegen können. Wuala! Tönt ja super, wenn aber irgendwie 200 Nasen zurück in den Flieger gehen, das Handgepäck holen und dann zum Ausgang pilgern müssen, dann vergeht mächtig viel Zeit und Eltern beginnen langsam mit rechnen und "ängsteln", was das schliesslich und schlussendlich für den bevorstehenden Flug bedeuten könnte - übermüdete, unzufriedene, quängelnde Kids.

Wenn man dann zusätzlich auf dem Perron auf den einen, kleinen Bus den American Airline wohl besitzt (klar ist ja eine Fluggesellschaft...) warten muss, der zweimal weeeeeeeit ins Hotel fahren muss, obwohl gleich eines 100m vom Perron weg steht, dann wird’s nicht nur den Eltern Angst und Bange bezüglich Kids sondern auch allen anderen Fluggästen. Allen wird nämlich langsam klar, dass keiner vor Mitternacht ins Bett kommen wird um kurz vor fünf wieder auf der Matte zu stehen, bzw. auf den Bus zu warten, der dann erst um 5.30 h eingetrudelt ist.

Nun, das Hotel war dann eine Wucht. Eigentlich zu schade, um nur kurz die Bettlaken und die Dusche anzusauen und dann wieder zu verschwinden. Sterne haben wir keine gesehen, aber da müssten schätzungsweise 20 herumgehangen haben. Ein riesen Kasten der ausgesehen hat wie ein Schloss, mit Seeli und Brücke darüber und hintendran eine 5 stöckige Glaskonstruktion, die den Innenhof überdacht hat wo ein Fluss und eine Art Dorf mit Restaurants und Bars und wohl noch viel mehr (in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde haben wir auf eine Erkundung verzichtet) gewesen ist. Und Herrje, da hätte es sicherlich ein traumhaftes Frühstücksbuffet gegeben...

Übrigens, die Kleinste der Familie Arnold war wohl auch schampar begeistert von diesem Schuppen, auch sie hatte (mit nur 15 Minuten Schlaf den ganzen Tag) noch immer grossen Erkundungsdrang - Nein, es waren keine Drogen im Spiel.

So haben wir uns auf kurze 3.5 Stunden Schlaf eingestellt und es uns im Luxusbett gemütlich gemacht. Dies mit einem fragenden Blick auf das blinkende Etwas an der Wand mit dem grossen Lautsprecher unten dran. What's that! Nun, um 1.30 h haben wir es dann herausgefunden. Eine Herz-Barragen-Mach-Maschine oder eine Schnurrstracks-Steh-Auf-Im-Bett-Maschine - nein ein Feuermelder mit einem Lautsprecher untendran, der bei uns zu Hause glatt als Disco-Box durchgehen würde. Nun ja, um 1.35 h wars dann wieder vorbei, Mami hat sich wieder im Bett hingelegt und Nika hat sich vom Schreck erholt - Bis um knapp vor 4.00h!

Dann hat sich Herr Alarm wieder gemeldet, war wieder ruhig, hat sich wieder gemeldet, war wieder ruhig und hat sich dann nach endlosen 10 Minuten entschuldigt - Falscher Alarm. Nun, das hat er leider etwas übertrieben, weil er sein Sätzli gleich 4 mal hintereinander ins Zimmer geschrien hat. Nun, so waren jedenfalls alle wach, um pünktlich beim Bus zu warten. Wobei sich gewisse Eltern jetzt noch weitaus mehr Sorgen um das Verhalten ihrer Kids im Flieger gemacht haben.

Wie gesagt, das Frühstücksbuffet im Hotel wäre sicherlich mjamm mjamm" gewesen und der Bus ist ja erst um 5.30 h eingetroffen. Das hat Mami dann bewegt, sich mit einem andern davonzumachen - ans Buffet. Dumm nur, dass, kaum waren sie weg, der zweite Bus angekommen ist (wahrscheinlich hat American über Nacht noch einen bauen lassen) und alle noch wartenden Passagiere inkl. Papi und Nika eingestiegen sind.

Der Kollege von Mamis Buffet-Kumpel hat draussen gewartet und ist dann kurz rein gegangen, um zu schauen wo die Buffet-Stürmer sind. Diese sind dann sogleich mit strahlenden Gesichtern und vollen Mündern gekommen, um zu dritt herauszufinden, dass unterdessen der Bus abgefahren ist...

Währendessen sitzt Papi mit Nika weit hinten im Bus und hat keine Ahnung, ob Mami jetzt mit von der Partie oder doch mit dem Buffet-Kumpel durchgebrannt ist. Ohne Pass und Ticket, jedoch dem wohl einzigen Mal in 5 Monaten mit etwas Geld in der Tasche. Nika wird zwar von allen Passagieren angehimmelt, ruft aber immer lauter "Mami, Mami"...

Am Flughafen dann kein Mami weit und breit. Horrorszenaria perfekt. Nun, es ist schliesslich alles gut ausgegangen. American Airlines hat sogar noch einen dritten Bus im Fuhrpark (wieso nur haben sie den nicht schon am Vorabend gefunden), der Leute mit Brotkrummen am Mund und Cappuccino-Schnauz doch auch noch zum Flughafen bringt.

Zum Glück hat Mc Donalds den Ronald Mc Donald Spielplatz über die kurze Nacht stehen lassen. Die Kids haben ihn sofort wieder in Beschlag genommen und waren erstaunlicherweise fitter und munterer als mancher andere Passagier von Flug AA997. Mit halbstündiger Verspätung ists dann doch noch losgegangen Richtung Buenos Aires. Wie sich herausgestellt hat mit rundum glücklichen und zufriedenen Kids, die einen kleinen Teil ihres Schlafmankos wettgemacht und sonst auf verschiedenste Art und Weise vergnügt haben. Uff!

10'612

The Day

Dann ist er gekommen, der Tag an dem wir herausgefunden haben, dass wir 5 Monate gebraucht haben, um 10'612 Meilen oder 17'510 km zu fahren, die bei der Abgabe auf dem Tacho gestanden sind. Der Tag wo wir und "Winnie" wieder getrennte Wege gehen werden, der Tag wo wir statt mit dem Riesending mit einem kleinen, wendigen Mietauto die letzten 200 Meilen nach Los Angeles tuckern werden.

Es war auch der Tag an dem wir wieder einmal in einem Hotelbett geschlafen haben, wo sich Nika über den neuen, riesigen "Auslauf" im neuen Wohnzimmer gefreut hat und wo wir am Abend an den Farmers Market im Dörfli von San Luis Obispo gegangen sind. Hui war da etwas los, leider hats keine Bratwurst vom Grill gegeben, das wäre wieder mal was, mmmh.

Es war dann der nächste Tag, an dem wir Richtung Los Angeles gedüst sind, zum Z'Nacht Salat gekauft haben und erst beim Herrichten gemerkt haben, dass wir ja gar kein Geschirr und Besteck mehr dabei haben, weil wir unser "Schneckenhaus" ja abgegeben haben und es gerade in der Nähe nichts derartiges zu finden gab. Na ja, macht nichts, in einem Motelzimmer gibt’s schon erstaunlich viele Sachen, die man für ein gemütliches Z'Nacht verwenden kann > mit dem Kaffemaschinen-Untertablett kann man eine schöne Salatplatte machen, das superdünne Ami-WC-Papier ergibt, 4, 5 mal gefaltet gute Servietten, aus Zahnputzbechern lässt sich gut trinken und eine Art GabelLöffel herausschneidern...

181-Salatplatte

Und ja, es waren die Tage, um auf die Hälfte unseres "Reislis" zurückzuschauen. Dabei haben wir uns einmal mehr bestätigt, dass wir es schon schampar schön hatten, während diesen 5 Monaten :-). Klar hat es auch weniger Schönes gegeben und manchmal gibt es auch einen etwas heimwehigen Gedanken an zu Hause. Aber es ist schon eine ganz tolle Erfahrung für uns, durch die Welt zu tuckerln, gemeinsam eine fremde Welt zu entdecken und dabei zu erleben, wie sich unser Nika-Böhnchen entwickelt und sich als sehr flexibles, anpassungsfähiges und tolles Reisegspändli erweist. Sie wird sicherlich nicht sagen, ich war da, da und dort. Aber wir sind sicher, und merken das schon jetzt, sie wir sich an viele, viele Dinge aus diesem Reisli erinnern, wie auch wir an viele tolle, lustige, bewegende, erstaunliche Momente zusammen mit ihr zurückdenken werden. Wir sind auch gespannt, inwiefern sich ihre Erfahrungen hier auf ihr Verhalten und ihre Entwicklung zu Hause auswirken werden.

Eigentlich wollten wir eine Top5 der tollsten Orte, die wir besucht haben, machen. Das lassen wir aber bleiben. Da war zu viel, wir können uns einfach nicht festlegen. Wobei sich ganz klar herauskristallisiert, dass der Arches Nationalpark ganz, ganz weit oben auf der Liste stehen würde.

The Last Days

Highway #1 - Monterey - Pismo Beach

Nach einer Nika-Abschiedsrunde auf dem Spielplatz konnten wir es nicht lassen und sind am Morgen des Abschieds von Monterey doch noch einmal an den Coast Guard Pier gegangen, um den Seelöwen "Tschüss" zu sagen. Schliesslich und schlussendlich haben wir uns dann doch aufgemacht, weiter gen Süden, weiter Richtung Ende unserer 5 Monate in Amerikanien.

Kurz nach Monterey beginnt der Highway #1 Teil mit Namen Big Sur. Eine Strasse an der Küste entlang, die supischön und spektakulär sein soll. Nun, der Anfang wars nicht, jedenfalls in unseren Augen nicht, und wir haben schon "Angst" gekriegt, es werde ein Reinfall. Es hat sich dann aber doch gebessert und nicht alles und auch nicht der grösste Teil war wirklich schön.

174-Highway-1

Vorallem die Beach, an der wir etwa zwei Stunden gehöckelt sind und den 2.5 bis 3 Meter hohen Wellen zugeschaut haben war genial. Es ist schon etwas wunderbares, faszinerendes und irgendwie auch beruhigendes, diesem tosenden Wellenspiel zuzuschauen. Genial, tut gut, macht süchtig.

176-Waves 175-Waves

Schon fast "Kitsch" pur dann im Julia Pfeiffer State Park. Da gibt’s doch tatsächlich eine schön von Felsen eingerahmte Bucht. Klein und schnusig mit karibisch türkisblauem Wasser, kleinen feinen Wellen und hellsandigem Strand. Das an sich ist ja schon wirklich traumhaft schön (auch wenn die Wassertemperaturen leider mehr als nur kurzkurzkurzschwänzig sind). Den Schritt zum "kitschigen" verdankt diese Beach dem Wasserfall, der vom Felsen hinunter ins Meer plätschert. Nur schade, dass man da nicht runtergehen darf und dass der Tag nicht so ganz strahlend schön war. :-(

177-Wfalll-Beach

Nach einem weiteren Beachbesuch und einer Nacht im Camping gleich dahinter konnen wir in Piedras Blancas dann doch noch einmal See-Elefanten aus der Nähe bestaunen. Auch hier "nur" Jungtiere, die faul wie Cervelats am Strand herumgelegen sind. Die ganz grossen Brocken kommen erst im Dezember zum Revier erkämpfen und Kindlimachen zurück.

178-E-Seal 179-E-Seal 180-E-Seal

Tja und dann sind die letzten Tage "Winnie-Wohnen" in Pismo Beach gekommen. Das hat viel Arbeit, Mühe und Organisation oder anders ausgedrückt Auto putzen, Packen, Schlafplatz bestellen, Rückreise nach L.A. planen, Flüge rückbestätigen und vor allem versuchen gute, kinderfreundliche Sitzplätze zu ergattern bedeutet. Zudem wollten wir Nika doch auch noch etwas vom nahen Strand und den einen oder anderen Spielplatzbesuch geniessen lassen. Das ist uns gut gelungen, vor allem dank dem, dass unser Mädel unglaublich super mitgemacht hat und rundum zufrieden war.

I AND I

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