Dienstag, 8. Mai 2007

Wir sind im Ami-Land

Jetzt sind wir also bereits seit über einer Woche in Amerika und langsam haben sich alle ans neue Leben gewöhnt - aber alles der Reihe nach:

Unser Reisli musste mehr als nur hart verdient werden. Irgendwie wollten die verschiedensten Vorbereitungsarbeiten einfach nicht aufhören. So haben wir die letzten 3 Tage vor unserer Abreise bis tief in die Nacht bzw. in den Morgen hinein geschuftet, damit auch alles parat und gepackt ist für den Tag X.

An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an unsere Eltern und Bekannten, die sich liebevoll um Nika gekümmert haben. Ohne diese Hilfe wären wir wohl noch immer in Sursee.

002-die-noldis

Der 28. April war dann also da. Komischerweise auch ein ganz fieses Kribbeln im Bauch. Wie wird es wohl, was erwartet uns, muten wir Nika zu viel zu, wie verhält sie sich im Flieger, schaffen wir das, welche Probleme müssen wir meistern?. All die negativen Sachen, die uns bislang nie gross beschäftigt haben, sind uns durch den Kopf gegeistert - jä no, gegangen sind wir dann trotzdem. Erschwerend ist dann noch dazugekommen, dass wir uns kurzfristig entschieden haben, unsere Bikes doch in Sursee zu lassen und nicht mit in die weite Welt hinaus zu nehmen. Mann, was mach ich nur 10 Monate ohne Göppel?

Ein erstes Ziel haben wir dann bereits in Zürich am Flughafen erreicht - Nika ist alleine in den Flieger gelaufen.

001-Nika-walking

Eigentlich haben wir uns schon Tage und Wochen zuvor vorgestellt, im Flieger unserer Tochter, die pausenlos den Gang auf- und abrennt, hinterher zu laufen und uns für den Lärm den sie macht bei den anderen Fluggästen zu entschuldigen. Gekommen ist es dann ganz anders. Ein Lämmchen auf dem Schoss von Mami und Papi das erstmal alles ganz genau angeschaut und studiert und als das dann nicht mehr interessant war, einfach seelenruhig ein Schläfchen gemacht hat.

003-Nika-Flieger-Sleep

So konnten auch Mami und Papi sich etwas von den Vorbereitungsstrapazen erholen und sich bereitmachen für die Ankunft in Washington DC.

Eigentlich haben wir ja bereits beim Immigration-Officer gelacht (das war wohl der erste freundliche Herr, den wir bei einer Einreise in die USA hatten). Den ganz grossen Lacher hatten wir dann aber im Taxi zum Hotel. Nachdem wir dem Taxifahrer, einem Inder mit wunderbarem Turban, gesagt haben, wo wir hin wollen, hat der pausenlos weitergeredet in wahrscheinlich indisch, dann wieder etwas englisch und wieder seine Sprache - hin und her. Freundlich wie wir sind, haben wir versucht, schlau zu werden aus dem was er quaselt, aber das hat einfach nicht geklappt. Mit gaaanz schlechtem Gewissen haben wir ihm dann gesagt, dass wir ihn leider nicht wirklich verstehen. Worauf er geantwortet hat "I'm not talking to you" - ich rede nicht mit Ihnen. Erst dann haben wir gesehen, dass er, schön versteckt unter seinem Turban, einen Bluetooth im Ohr hatte und mit seinem Kollegen telefoniert hat... :-)

Nach drei Hotel-Tagen, wo wir uns und vorallem Nika an die Zeitumstellung und Heimveränderung gewöhnt haben (und noch immer tun), haben wir dann unser Wohnmobil in Empfang genommen. Das Problem war, dass Irène bei der ersten uns angebotenen Version nicht über das Lenkrad hinausgesehen hat und dieses Gefährt doch etwas unhandlich zum Einparkieren war.

005-Big-Camper ;-)

So haben wir uns dann für unseren "Winnie" entschieden, der für CH-Verhältnisse schon fast riesig und für Ami-Verhältnisse ein kleiner Pfupf ist .

004-Winnie

Ziemlichh hoch, ziemlich lang und ziemlich breit - unsere Seitenspiegel können bereits ein Liedchen davon singen - einmal "Päng" rechts und kurz darauf "Tätsch" links - so gehts und nun hat Fahrer Ivo sich nun einjustiert - hoffentlich.

Nach dem Einrichten des Campers, dem Organisieren des Haushalts und dem Wiedersehen mit vielen Bekannten (Sarah Lee, Ben & Jerry, Dr. Pepper) im Food Store hat es uns dann weg von Washington ans Meer getrieben. Nun, vom Wetter her hatten wir zwar Sonne, aber die Temperaturen sind noch nicht ganz so sommerlich, vorallem in der Nacht. Nika hats nicht gekümmert, sie fands toll, sich ihren Adventure Trail durch die Dünen und den Sand zu bahnen und zu "Kneippen" im eiskalten Meerwasser.

007-Nika-on-the-Beach

Ein spezielles Erlebnis war sicherlich auch die Überquerung des Chesapeake Bay Bridge Tunnels, einer 20 Meilen langen Brücke übers Meer, die zweimal als Tunnel unter dem Meer hindurch führt, sodass die Schiffe ungestört in die Chesapeake Bay hineintuckern können.

006-Chesapeake

Mittlerweile sind wir in Williamsburg gelandet. Das ist ein gaaaaanz geschichtsträchtiger Ort, schon fast eine Pilgerstätte (zumindest für die Amis), weil hier irgendwie die ersten Siedler angekommen sind und so den Grundstein für die USA gelegt haben, oder so. Wenn man es böse ausdrücken will, so ist das hier das Disneyland für die Senioren. Man hat eine ganze Stadt so erhalten, wie sie irgendwann im 17. Jahrhundert ausgesehen hat, inklusive Leute. Da schwirren überall Einheimische, Angestellte oder Freiwillige, wir wissen es nicht genau, in alten Kostümen umher, sind ganz freundlich und scheinen genau so zu arbeiten und zu leben, wie das eben früher gewesen ist. Nun, so museumsgeil und geschichtsinteressiert sind wir nun auch wieder nicht. Wir haben uns das "Dörfli" angeschaut und einen ganz gemütlichen Tag mit einem Hauch Geschichte, einem feinen Kafi mit Muffin (den wir ja jetzt nicht mit dem Bike abstrampeln können) und einer Nika, die überall die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, verbracht.

Ach ja und dann haben wir uns noch eine Wundermaschine gegönnt. Einen Toaster für $ 7, damit die Gummi-Schnitten welche man hier Brot nennt, doch noch irgendwie geniessbar werden. Eine Brotbackmaschine wie Deine Bekannte, Evi, haben wir leider nicht gefunden, das wäre dann auch etwas übertrieben... :-o

I AND I

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Alle Nika-Fans finden das Tagebuch der jungen Dame unter "links" oder auf www.nikanika.twoday.net

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