3 verschiedene Welten
Luftlinie sind es vielleicht mal 80 Meilen. Da aber die Strassen weit um den "Gaggo" herumführen, sind wir etwa das Doppelte gefahren. Doch innerhalb dieser vier Auto- oder eben Camperstunden haben wir drei verschiedene Welten angetroffen und natürlich erkundet.
Von den feuerroten Felsen, Felsgebilden und Arches sind wir im Canyonlands Nationalpark auf tiefe, dunkle Schluchten/Canyons gestossen. Etwas weiter südwestlich haben wir im Goblin Valley "jagd" nach steinernen Gnomen und Kobolden gemacht. Und im Capitol Reef Nationalpark haben wir Aprikosen von den Bäumen gepflückt und ein unglaubliches Farbenspiel der Natur an Bergen und Schluchten bewundert.
Canyonlands Nationalpark
Nicht weit weg vom Arches Nationalpark winden sich der Colorado und der Green River durch tiefe dunkle Schluchten. Was diese beiden Flüsse über die Zeit in die Landschaft "gegraben" haben ist schon sehr eindrucksvoll. Von den verschiedenen Lookouts kann man von bis zu ca. 300 m in diese Schluchten hinunter sehen.
Wanderungen hats in dem von uns besuchten Teil des Parks (Island in the Sky) eigentlich keine, leider. Dafür gäbe es 4 x 4 Wege hinunter in die Schluchten. Diese könnte man sicherlich auch mit dem Bike machen und das WÄRE sicherlich "hueregeil". Aber eben, die sind ja nicht mit uns...
Wenn wir ganz ehrlich sind, dann sind diese Canyons schon ganz atemberaubend und eindrucksvoll, aber irgendwie sind sie uns nicht so "ans Herz gegangen". Deshalb sind wir bereits am nächsten Tag weitergefahren Richtung Capitol Reef Nationalpark.

Goblin Valley
Dabei haben wir einen Zwischenstop bzw. eine Übernachtung im Goblin Valley State Park eingeschaltet. Im Reiseführer hats geheissen "frugaler Campingplatz", was auch immer das heissen mag, das Wort haben wir noch nie gehört. Wir deuten es aber so, wie wir den Camping angetroffen haben - genial, schöne, grosse "Sites" inmitten von verwitterten Fels- und Sandsteintürmen in den komischsten Farben und Formen. Etwas heiss zwar, wir reden hier von 110 Grad Fahrenheit (-32 x 5 : 9 = 43,5 Grad Celsius) - schwitz, trief, tropf. Aber sogar mit Duschen, mitten im Nirgendwo.
Unweit vom Campingplatz entfernt dann die eigentliche Attraktion des Parks, die Goblins. Mutter Natur und die Zeit haben hier etwas ganz tolles hingezaubert. Sie haben aus den Sandsteiplatten in diesem Gebiet mit Hilfe von Regen, Wind, Eis und Schnee ein Tal voller lustiger Gestalten, Blubbs, Klumpen, Statuen geformt, durch die man hindurchwandern und seine Fantasie walten lassen kann. Kaum drin, schon sieht man Kobolde (Goblins), Gnomen, irgendwelche Gesichter, Viecher, Ausserirdische. Total lustig und total spannend. Einfach etwas heiss.

Capitol Reef Nationalpark
Auf der Fahrt zum Capitol Reef Nationalpark haben wir im Radio (Dani Käch, wir müssen dann mal über Deine iPod-Country-Dateien reden) vernommen, dass es nur noch heisser wird hier in der Gegend. Sie haben von 116 Fahrenheit geredet (= 46.5 Grad) und wir haben uns schon gesehen, wie wir dahinschmelzen im Nationalpark.
Die Fahrt zum Park war wunderschön. Wir sind durch eine wüstenartige Gegend, mit Hügeln in den verschiedensten Farben (z.B. unten grau, dann eine Schicht weiss, etwas gelbes Gestein und zum Schluss noch ein "Deckel" in rot oder braun). Unglaublich, dass es so was gibt, aber es passt wunderbar zusammen und eben, sieht toll aus. Je näher beim Park, desto bergiger wurde die "scenery". Der Park dann liegt inmitten einer schroffen und ebenfalls verschiedenstfarbigen Bergwelt - wunderschön.
Wie gesagt, wir haben uns auf eine heisse, schattenlose und schweisstreibende Zeit eingestellt und sind dann fast aus dem Häuschen geraten, als wir in Fruita, dem Park Visitor Center und im Campground angekommen sind. Fruita ist quasi eine Oase mit vielen Obst- und anderen Bäumen, die von früheren Siedlern angebaut und gepflegt worden sind.
Nur schon zu sehen, dass es hier Schatten geben wird, war eine Augenweide. Und als wir dann unser Plätzli im Camping ausgesucht hatten und ausgestiegen sind, empfanden wir den Schatten und ein leicht kühles "Windli" fast als Besuch in einem Wellness-Tempel, wo man gleich daneben auch noch frische Früchte vom direkt vom Baum pflücken konnte - zurzeit sind die Aprikosen reif.
Drei Nächte haben wir im Park verbracht und einige Canyons sowie eine natürliche Felsbrücke (also ein Arch, aber eben einer, der durch Wasser ausgewaschen wurde und nicht durch lose, herausgefallene Gesteinsschichten entstanden ist, wie im Arches N.P.) erwandert.
Es ist schon eine fast urwüchsige Landschaft hier im Capitol Reef. Wenn man von weitem schaut, so hat man das Gefühl, alles ist so schön und fein und passt wunderbar zusammen. Sobald man aber in die Felsen, Täler und Schluchten hineingeht, sieht man, wie wild und schroff die Gegend eigentlich ist - es ist fast zuviel des Guten. Was aber am beeindruckendsten ist, sind die Farben der verschiedenen Gesteinsschichten, die da aufeinander liegen und quasi miteinander verschmolzen sind. Ein herrliches Bild!


Etwas Heimweh hat uns dann ebenfalls noch befallen. Zwei Familien mit VW-Büssli waren ebenfalls im Park und im Camping. So sind dann schon gewisse Gedanken an unseren "Joey" zu Hause in der Garage aufgekommen. Es wäre eben schon toll gewesen, mit unserem Büssli im Ami-Land herumzutuckern.
Und ganz lustige Nachbarn haben wir auch gehabt. Wir haben zwar recht viel miteinander geredet, aber wie sie heissen, wissen wir nicht. Sie lieben aber Aprikosen über alles und so haben wir sie 'Ma & Pa Apricot' genannt. Ma & Pa sind zwei Rentner, so zwischen 60 und 70 Jahre alt. Sie seien, das dritte Mal im Park und hätten immer das Gleiche gemacht. Das erste Mal vor 25 Jahren, dann vor etwa zehn und nun eben zum Dritten.
Sie haben Ihren Chevy-Van mit Einmach- und Konfigläsern, Zucker, Koch- und Einmachpfannen, einem Gasrechaud und einigen Eimern vollgestopft, sind am Morgen Aprikosen pflücken gegangen und haben dann den ganzen Tag Aprikosen eingemacht und Konfi gekocht. Vier Tage am Stück, von Morgen um 7.00h bis zum Znacht. Danach wurde relaxt, etwas gelesen und zeitig ins Bett gegangen. Wo sie neben all Ihren Aprikosen noch Platz zum Schlafen gefunden haben, das bleibt ihr Geheimnis.
Zurzeit sind wir wieder zurück in Moab, weil das so ziemlich der grösste Ort in der Prärie draussen ist, den wir nächstens sehen werden und weil wir verschiedene Services und Reparaturen an Tochter (siehe Nikas Tagebuch) und Auto machen lassen mussten und weil es uns hier eben gefällt. Ja, wir sind nochmals im Arches Nationalpark auf Pirsch und in den Camping gegangen :-)
Unsere nächsten Ziele sind das Monument Valley, dann Lake Powell, Grand Canyon und dann die beiden Nationalparks Zion und Bryce Canyon. Dazwischen gibt’s noch den einen oder anderen Ort, der uns empfohlen worden ist oder wovon wir gelesen haben. Mal schauen, wohin es uns wie lange verschlägt, bevor wir dann in Las Vegas ein Fränkli wagen werden und Richtung San Diego ans Meer gehen werden.
Von den feuerroten Felsen, Felsgebilden und Arches sind wir im Canyonlands Nationalpark auf tiefe, dunkle Schluchten/Canyons gestossen. Etwas weiter südwestlich haben wir im Goblin Valley "jagd" nach steinernen Gnomen und Kobolden gemacht. Und im Capitol Reef Nationalpark haben wir Aprikosen von den Bäumen gepflückt und ein unglaubliches Farbenspiel der Natur an Bergen und Schluchten bewundert.
Canyonlands Nationalpark
Nicht weit weg vom Arches Nationalpark winden sich der Colorado und der Green River durch tiefe dunkle Schluchten. Was diese beiden Flüsse über die Zeit in die Landschaft "gegraben" haben ist schon sehr eindrucksvoll. Von den verschiedenen Lookouts kann man von bis zu ca. 300 m in diese Schluchten hinunter sehen.
Wanderungen hats in dem von uns besuchten Teil des Parks (Island in the Sky) eigentlich keine, leider. Dafür gäbe es 4 x 4 Wege hinunter in die Schluchten. Diese könnte man sicherlich auch mit dem Bike machen und das WÄRE sicherlich "hueregeil". Aber eben, die sind ja nicht mit uns...
Wenn wir ganz ehrlich sind, dann sind diese Canyons schon ganz atemberaubend und eindrucksvoll, aber irgendwie sind sie uns nicht so "ans Herz gegangen". Deshalb sind wir bereits am nächsten Tag weitergefahren Richtung Capitol Reef Nationalpark.

Goblin Valley
Dabei haben wir einen Zwischenstop bzw. eine Übernachtung im Goblin Valley State Park eingeschaltet. Im Reiseführer hats geheissen "frugaler Campingplatz", was auch immer das heissen mag, das Wort haben wir noch nie gehört. Wir deuten es aber so, wie wir den Camping angetroffen haben - genial, schöne, grosse "Sites" inmitten von verwitterten Fels- und Sandsteintürmen in den komischsten Farben und Formen. Etwas heiss zwar, wir reden hier von 110 Grad Fahrenheit (-32 x 5 : 9 = 43,5 Grad Celsius) - schwitz, trief, tropf. Aber sogar mit Duschen, mitten im Nirgendwo.
Unweit vom Campingplatz entfernt dann die eigentliche Attraktion des Parks, die Goblins. Mutter Natur und die Zeit haben hier etwas ganz tolles hingezaubert. Sie haben aus den Sandsteiplatten in diesem Gebiet mit Hilfe von Regen, Wind, Eis und Schnee ein Tal voller lustiger Gestalten, Blubbs, Klumpen, Statuen geformt, durch die man hindurchwandern und seine Fantasie walten lassen kann. Kaum drin, schon sieht man Kobolde (Goblins), Gnomen, irgendwelche Gesichter, Viecher, Ausserirdische. Total lustig und total spannend. Einfach etwas heiss.

Capitol Reef Nationalpark
Auf der Fahrt zum Capitol Reef Nationalpark haben wir im Radio (Dani Käch, wir müssen dann mal über Deine iPod-Country-Dateien reden) vernommen, dass es nur noch heisser wird hier in der Gegend. Sie haben von 116 Fahrenheit geredet (= 46.5 Grad) und wir haben uns schon gesehen, wie wir dahinschmelzen im Nationalpark.
Die Fahrt zum Park war wunderschön. Wir sind durch eine wüstenartige Gegend, mit Hügeln in den verschiedensten Farben (z.B. unten grau, dann eine Schicht weiss, etwas gelbes Gestein und zum Schluss noch ein "Deckel" in rot oder braun). Unglaublich, dass es so was gibt, aber es passt wunderbar zusammen und eben, sieht toll aus. Je näher beim Park, desto bergiger wurde die "scenery". Der Park dann liegt inmitten einer schroffen und ebenfalls verschiedenstfarbigen Bergwelt - wunderschön.
Wie gesagt, wir haben uns auf eine heisse, schattenlose und schweisstreibende Zeit eingestellt und sind dann fast aus dem Häuschen geraten, als wir in Fruita, dem Park Visitor Center und im Campground angekommen sind. Fruita ist quasi eine Oase mit vielen Obst- und anderen Bäumen, die von früheren Siedlern angebaut und gepflegt worden sind.
Nur schon zu sehen, dass es hier Schatten geben wird, war eine Augenweide. Und als wir dann unser Plätzli im Camping ausgesucht hatten und ausgestiegen sind, empfanden wir den Schatten und ein leicht kühles "Windli" fast als Besuch in einem Wellness-Tempel, wo man gleich daneben auch noch frische Früchte vom direkt vom Baum pflücken konnte - zurzeit sind die Aprikosen reif.
Drei Nächte haben wir im Park verbracht und einige Canyons sowie eine natürliche Felsbrücke (also ein Arch, aber eben einer, der durch Wasser ausgewaschen wurde und nicht durch lose, herausgefallene Gesteinsschichten entstanden ist, wie im Arches N.P.) erwandert.
Es ist schon eine fast urwüchsige Landschaft hier im Capitol Reef. Wenn man von weitem schaut, so hat man das Gefühl, alles ist so schön und fein und passt wunderbar zusammen. Sobald man aber in die Felsen, Täler und Schluchten hineingeht, sieht man, wie wild und schroff die Gegend eigentlich ist - es ist fast zuviel des Guten. Was aber am beeindruckendsten ist, sind die Farben der verschiedenen Gesteinsschichten, die da aufeinander liegen und quasi miteinander verschmolzen sind. Ein herrliches Bild!


Etwas Heimweh hat uns dann ebenfalls noch befallen. Zwei Familien mit VW-Büssli waren ebenfalls im Park und im Camping. So sind dann schon gewisse Gedanken an unseren "Joey" zu Hause in der Garage aufgekommen. Es wäre eben schon toll gewesen, mit unserem Büssli im Ami-Land herumzutuckern.
Und ganz lustige Nachbarn haben wir auch gehabt. Wir haben zwar recht viel miteinander geredet, aber wie sie heissen, wissen wir nicht. Sie lieben aber Aprikosen über alles und so haben wir sie 'Ma & Pa Apricot' genannt. Ma & Pa sind zwei Rentner, so zwischen 60 und 70 Jahre alt. Sie seien, das dritte Mal im Park und hätten immer das Gleiche gemacht. Das erste Mal vor 25 Jahren, dann vor etwa zehn und nun eben zum Dritten.
Sie haben Ihren Chevy-Van mit Einmach- und Konfigläsern, Zucker, Koch- und Einmachpfannen, einem Gasrechaud und einigen Eimern vollgestopft, sind am Morgen Aprikosen pflücken gegangen und haben dann den ganzen Tag Aprikosen eingemacht und Konfi gekocht. Vier Tage am Stück, von Morgen um 7.00h bis zum Znacht. Danach wurde relaxt, etwas gelesen und zeitig ins Bett gegangen. Wo sie neben all Ihren Aprikosen noch Platz zum Schlafen gefunden haben, das bleibt ihr Geheimnis.
Zurzeit sind wir wieder zurück in Moab, weil das so ziemlich der grösste Ort in der Prärie draussen ist, den wir nächstens sehen werden und weil wir verschiedene Services und Reparaturen an Tochter (siehe Nikas Tagebuch) und Auto machen lassen mussten und weil es uns hier eben gefällt. Ja, wir sind nochmals im Arches Nationalpark auf Pirsch und in den Camping gegangen :-)
Unsere nächsten Ziele sind das Monument Valley, dann Lake Powell, Grand Canyon und dann die beiden Nationalparks Zion und Bryce Canyon. Dazwischen gibt’s noch den einen oder anderen Ort, der uns empfohlen worden ist oder wovon wir gelesen haben. Mal schauen, wohin es uns wie lange verschlägt, bevor wir dann in Las Vegas ein Fränkli wagen werden und Richtung San Diego ans Meer gehen werden.
i.and.i - 8. Jul, 09:15
