Sonntag, 23. September 2007

Wir haben uns verliebt...

Yosemite Nationalpark l, Devils Postpile National Monument

...dabei haben wir etwas gefroren, viel gestaunt und die Aussicht genossen. Wurden etwas müde und muskelkaterig, haben uns plötzlich in Engelberg oder sonst einem CH-Wintersportort gewähnt, sind dem Teufel über den Scheiterhaufen gelaufen und ach ja, mussten erleben, wie unsere Regenbilanz ein "Mü" negativer wurde...

Die Sierra Nevada, ein Gebirgszug, der sich an der Westküste von Kalifornien hoch nach Norden zieht. Nicht ganz so hoch wie die Alpen aber ebenfalls wunderschön, spektakulär, wunderbar. Wir haben uns in dieser Gegend seeeehr wohl gefühlt und uns tatsächlich etwas darin verliebt. Der Abschied ist uns wirklich schwer gefallen (deshalb haben wir ihn auch etwas hinausgezögert).

Eigentlich sind wir ja im Sequoia-/Kings Canyon Nationalpark bereits in der Sierra Nevada gewesen. Nur konnten wir da vor lauter (dicken) Bäumen die Berge noch nicht so richtig sehen oder sie sind uns im Kings Canyon (siehe letzter Tagebucheintrag) noch nicht so wirklich ans Herz gewachsen. Das hat sich aber eben ab dem Yosemite Nationalpark schlagartig geändert.

Den Yosemite kennen wir ja schon von unserem letzten "Reisli" und wir haben uns schampar gefreut auf den Half Dome, El Capitan, die verschiedenen spektakulären Wasserfälle und eben, die Gegend, die es da zu bestaunen gibt.

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Nun ja, bei den Wasserfällen war leider nicht mehr so viel los. Eigentlich waren es nur noch Fälle, bei den meisten haben sie das Wasser "abgestellt" ;-) um Strom zu sparen. Nein, zum Teil ist das ganz natürlich hier, dass einige Bäche im Sommer versiegen und anscheinend war das letzte Jahr ziemlich arm an Regen und Schnee, was sich eben entsprechend auf den Wasserfluss ausgewirkt hat. Wuala!

Zum Glück war das beim Vernal und Nevada Fall nicht so, hier ist noch Wasser geflossen (also handelte es sich hier eindeutig um Wasserfälle). Und an diesen beiden Wasserfällen wollten wir ja mit Nika unbedingt hochwandern. Das haben wir auch getan und es sehr genossen. Auch wenn wir dabei 600 "Treppenstufen" mit hohen oder noch höheren Tritten bewältigen mussten. Es war toll, bis wir dann beim gemütlichen Picknick an der Wasserfallkante vom Donner aufgeschreckt worden sind. Als ver- und bislang gewöhnte Schön- und Heisswetter-Wanderer haben wir selbstverständlich keinen Regenschutz eingepackt... und so haben wir uns dann schleunigst auf den Weg zurück ins Tal gemacht. Tatsächlich hats dann schon bald zu regnen begonnen. Zum Glück nicht fest, eigentlich war der "Sprutz" Regen recht angenehm und erfrischend. Wir werten dieses leicht feuchte Ereignis als ½ Tag Regen in unserer Regenbilanz.

Beim Wandern haben wir dann "gewerweist", wie wir es anstellen könnten, um die wohl grösste und spektakulärste Wanderung, die Besteigung des Half Dome, durchziehen zu können. 27 km, 1'600 Höhenmeter und gemäss Parkinfo 10 - 12 Wanderzeit, am Schluss an Drahtseilen steil hinauf. Nun, das wäre eine Herausforderung, die wir gerne angenommen hätten. Das wäre aber sicherlich zu viel für Nika gewesen, so lange auf dem Kamel, im Rucksack herumzuhocken. Wir wollen es uns ja nicht verscherzen mit ihr und noch das eine oder andere Märschli machen. Den Half Dome Trail heben wir uns für ein andermal auf - aktueller Stand der Dinge, wenn wir dann irgendwann in hoffentlich naher Zukunft die Grand Canyon Rafting Tour machen, legen wir danach noch einen Stop im Yosemite ein, um auf den Half Dome hinaufzukraxeln. Ganz bestimmt werden wir dannzumal noch viel mehr müde und kaputt sein und an gewissen hinteren Teilen einen grösseren Muskelkater haben, als wir es dieses Mal hatten.

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Eigentlich hätte die Weiterfahrt durch den Yosemite Park auf der Tioga-Road und über den Tioga-Pass zu einem weiteren Höhepunkt werden sollen. Dumm war nur, dass wir den wohl "grusigsten" Tag unseres bisherigen "Reislis" eingezogen haben. Ein nebliges, wolkenverhangenes Panorama mit um die 10 grädigen Temperaturen und einem zünftigen Wind vermag einfach nicht wirklich zu entzücken. Zudem hats noch geregnet und uns eben die Regenbilanz versaut. Nun ja, viereinhalb Tage Regen bei Viereinhalb-Monate-Unterwegs-Sein ist ja auch nicht ganz ohne und damit wir ohne Umweg nach San Francisco kommen, stand bereits fest, dass wir die Tioga Road noch einmal fahren werden.

Schliesslich und schlussendlich sind wir dann im Sommer- und Wintersportort Engelberg gelandet. Das heisst in der amerikanischen Ausgabe davon, in Mammoth Lakes. Einem Eldorado fürs Skifahren im Winter und Biken, Wandern und Fischen im Sommer mit dem Restaurant Alpenhof, der Grindelwald Road und der St. Moritz Avenue. Ein Örtchen, wo man sich eigentlich schon etwas hätte "vertun" können. Hier haben sie sich jedoch gerade für den Saisonabschluss, das sogenannte Labor Day Weekend, gerüstet, wo Horden von Amis ein letztes Mal einen Sommerausflug machen. Das wollten wir uns nicht antun und diesen Menschenmassen, den überhohen Preisen und vor allem den ausgebuchten Übernachtungsmöglichkeiten entgehen. Und sowieso war unser Ziel das Devils Postpile National Monument, wo wir vor 8 Jahren schon hinwollten und dann aus nicht mehr bekannten Gründen doch nicht hingegangen sind.

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So wollten wir uns des Teufels Scheiterhaufen dieses Mal anschauen, dort übernachten und dann wieder verschwinden. Nun ja, geblieben sind wir dann schliesslich vier Tage, weil uns Dreien die Gegend so gut gefallen hat und wir es genossen haben, den Scheiterhaufen (ein ehemaliger Lavasee, der zu sechseckigen Basaltsäulen erkaltet ist) zu erkunden, kleine Wanderungen durch die typische Sierra Nevada Gebirgswelt mit Felsdomen, Wäldern und Wasserfällen zu machen, am Bergseeli zu sitzen, zu relaxen und die Füsse zu baden und einfach etwas "zu sein". Einfach schön, einfach wunderbar.

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