Samstag, 23. Februar 2008

Koala Special

Wir konnten es nicht lassen und sind gleich zweimal ins Koala Conservation Center auf Philipp Island gegangen. Nicht ganz wild, so wie auf Kangaroo Island, aber dafür gut sichtbar dank dem "Boardwalk" auf Baumwipfelhöhe, so kann man die knuddligen Koalas auf Philipp Island bestaunen und begucken.

Die anderen Touris sind nur so schnell husch husch durch den Park gedüst. Wir nicht. Nein, wir haben uns Zeit gelassen und eben etwas gewartet, bis sich die Langschläfer geregt haben. So sind wir eben Zeuge geworden, wie sich Herr Koala wie Tarzan von Ast zu Ast geschwungen hat, Frau Koala gemütlich in der Astgabel gereckelt hat und Baby Koala wie wild auf Mami und dann auf dem Eukalypthus-Baum herumgeturnt ist.

Tja und da die Koalas einfach zum Knuddeln süss und herzallerliebst sind, haben wir einstimmig beschlossen, diesen Kerlis einen Eintrag auf unserem Tagebuch zu widmen und der Welt zu zeigen, wie schnusig diese Pelztiger sind.

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HerbstSommerFerien

Philipp Island - Wilsons Promontory N.P. -
Melbourne - Wilsons Promontory N.P.


Eine der letzten Sehenswürdigkeiten, die wir auf unseren Flitterwochen (oder Flittermonaten höhöhö) sehen und erleben wollten, ist der Wilsons Promontory Nationalpark. Auf dem Weg dorthin haben wir zwei Abstecher gemacht. Erstmal sind wir nach Frankston gefahren, um da die Märchen und Fabeln aus Sand anzuschauen. Unglaublich, was die Sandkünstler aus aller Welt da aus Sand und Wasser hingezaubert haben.

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Danach haben wir kurz Halt auf Philipp Island gemacht. Da wollten wir eigentlich noch einmal Koalas erleben. Haben wir auch (siehe Koala Special), der Rest der so hochgelobten Highlights auf der Insel (Tourifallen) hat uns eigentlich nicht wirklich interessiert und um die Strände zu geniessen war das Wetter nicht so wirklich ideal.

Also weiter in den 'Wilson', aber oh weh, kaum da, ist der Herbst ausgebrochen und hat uns mit grauem Himmel, Regen und vor allem Temperaturen unter 20 Grad am Tag und knapp über 10 Grad in der Nacht beschert. Dabei hat alles so gut angefangen. Unweit von unserem Plätzli haben wir eine Wombat-Höhle entdeckt und siehe da, am frühen Abend ist dessen Bewohner tatsächlich gemächlich bei uns vorbeigewatschelt. Wunderbar!

Dabei haben wir uns natürlich sofort wieder an die Erlebnisse vor acht Jahren erinnert, als wir zu dritt mit Bonan unterwegs waren. Auch da haben wir Wombats gesehen. Ivo konnte sich einem dieser drolligen Viecher ohne Probleme nähern und es sogar über der Nase streicheln. Die anderen beiden konnten das eben nicht und so haben die beiden Neider ;-) das Gerücht in die Welt gesetzt, Ivo stinke wie ein Wombat . Nun, da ist natürlich alles üble Nachrede, aber tatächlich haben die Wombat nicht gerade einen 4711-Duft.

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PS. Wombats sind nachtaktiv und mit viel schlechtem Gewissen haben wir 4 Blitzlichtfotos von den Kerlis geschossen. Die sind alle nicht wirklich toll. Damit ihr aber trotzdem wisst, wie so ein Wombat aussieht, haben wir diese Bilder vom Internet heruntergeladen.

Als der Herbst dann noch herbstlicher wurde und erst für nach dem Weekend wieder Besserung prophezeit wurde (und wir den Wilson eben unbedingt bei schönem Wetter erleben wollten), haben wir uns kurzerhand entschlossen, noch einmal nach Melbourne zurückzufahren.

Im Melbourne-Dörfli gibt’s mehr Möglichkeiten, das schlechte Wetter zu überleben haben wir uns gedacht und so wars dann auch. Zum einen war das Wetter in Melbourne nicht wirklich schlecht, nur etwas kühl, und zum anderen haben wir doch noch Mike & Sheila besuchen können, welche die Woche vorher selber unterwegs waren.

Mike & Sheila haben wir vor acht Jahren kennengelernt. Sheila ist die Schwester der Nachbarin unseres damaligen Reisegspändlis Roman. Als quasi Wildfremde haben wir sie in Melbourne besucht und sie haben uns über eine Woche lang Unterschlupf gewährt. Nur allzu gerne erinnern wir uns an diese Zeit in Melbourne und an unsere damaligen grosszügigen "Hosts", die uns sogar ihr Haus überlassen haben, als sie übers Wochenende weggefahren sind...

So war die Freude am Wiedersehen mit den beiden und Milly ihrem Hund gross und wir haben einen gemütlichen Tag zusammen mit ihnen verbracht.

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To Mike & Sheila
As your names are mentioned in the paragraphs above and you don't understand German, here the translation of what's written about you:

We met Mike & Sheila eight years ago. Sheila is the sister of Romans neighbour at home. We visited them as, so to say, complete strangers and we stayed with them for over a week. Only too well we remember this time in Melbourne and our generous hosts. They even left us their house, when they went away over the weekend…

So it was very nice to see the two of them and their dog Milly again and we spent a relaxing day together.

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Thanks again for being our generous hosts again. We have really enjoyed meeting you again and we're looking forward to seeing you sometime in the near future in Sursee. But first enjoy your trip around Australia - you'll love being a gypsy in your motorhome (the one we're a bit jealous of)!

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Am Montag sind wir dann wieder losgezogen Richtung "The Prom" und haben einen wunderschönen Sommertag an der Beach beschlossen, Wombats bei Dunkelheit "bewundert" und uns auf einige gemütliche Ferientage an den wunderschönen Beaches im Wilson eingerichtet.

Aber oh weh, der Dienstag und Mittwoch war dann eben wieder viel herbstlicher als uns lieb war. Wenigstens hats nicht geregnet und so haben wir diese beiden Tage mit kurzen Wanderungen im Regenwald, Lego spielen und "hanging around" verbracht. Das war ganz angenehm und als dann am Donnerstag wieder der Sommer ausgebrochen ist, haben wir die wirklich super Beaches, das schöne Wetter und "The Prom" bis am darauffolgenden Montag genossen.

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Cousinentreffen
Übers Wochenende haben wir dann sogar noch Besuch aus der Schweiz erhalten. Irènes Cousine Patricia und Markus, ihr Freund, sind im Wilson eingetroffen - per Velo. Die beiden wollen in 6 Monaten von Sydney aus der Küste entlang nach Melbourne radeln. Dann weiter nach Adelaide, hoch nach Darwin und schliesslich an der Westküste hinunter nach Perth. Wenn sie dann im Juli in Perth ankommen, haben sie so Australien von Ost nach West und von Süden nach Norden durchquert. Wuala! Chapeau!

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Die Ferien im Wilsons Promontory Nationalpark haben uns wirklich gut getan und uns Kraft gegeben, uns mit der Realität abzufinden - die Heimkehr, das Ende unseres Reislis rückt immer näher. Wir sind nun dabei, die letzten paar hundert Kilometer bis nach Sydney abzuspulen um uns dort in der letzten Woche auf den Abschied aus DownUnder, das Ende unserer Flittermonate und das Leben in der guten alten Schweiz vorzubereiten.

Dienstag, 5. Februar 2008

Nur noch 1 Monat :-(

Grampians - Great Ocean Road - Melbourne

Nach dem Traumaufenthalt auf Kangaroo Island haben wir einige Tage gebraucht, um uns auf dem australischen Festland wieder einzuleben. Nun, die Landschaft war ja eigentlich schon schön, aber der Ort Victor Harbour, dann das Grosskaff Mount Gambier und der Herbst haben es uns nicht leicht gemacht, uns wieder zu Hause zu fühlen.

Nach Victor Harbour mussten wir, weil wir praktisch nichts mehr im Futterkasten hatten. Boom, da sind wir schön in einen, an sich noch recht passablen, Ort gelangt, wo scheinbar halb Australien Ferien macht. Mit vollem Futternapf und Nikas wiedergefundenem Lieblingsschuh (uff!) ist uns der Abschied vom Rummel nicht all zu schwer gefallen. In Mount Gambier hat man uns Vulkangebiet versprochen. Der Ort selber so was von öde, dann die angepriesene Vulkan-Hauptattraktion schön anzusehen für zwei Minuten und ein grauer Himmel mit Nieselregen und herbstlichen Temperaturen hat uns buchstäblich wieder aus der Stadt getrieben.

Im Grampians Nationalpark haben wir uns dann wieder daheim gefühlt. Natur pur, eine wilde "bergige" Landschaft und wieder einheimische Fauna fast zum Greifen nah.

Hier waren wir auf unserem "Reisli" vor acht Jahren schon. Damals sind uns die Grampians zwar etwas mehr eingefahren, wir haben aber trotzdem tolle Eindrücke gesammelt, eine schöne Wanderung gemacht und uns eben an besagter "Home-Fauna" erfreut.

Auch hier sind die von Wind und Wetter geformten Felsen schon imposant und erstaunlich. Felsbalkone, Felsvorsprünge, eigenartige geformte Felsblöcke und Felstäler sind schon ein Augenschmaus. Unsere Sightseeing-Tour sowie die Wanderung hinauf zum 'Pinnacle' hat uns das wunderbar vor Augen geführt.

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Insgesamt vier Tage haben wir in den Grampians verbracht und sind da von farbigen, von lauten und von hoppelnden Kumpels besucht worden. Zuerst haben uns rot-blaue und grün-rote Rosellas (Papageien? Auf jeden Fall farbige Vögel) Gesellschaft geleistet.

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Dann ist eine grosse Känguruh-Herde ausgerückt, hat die Wiesen im und um den Campingplatz in Beschlag genommen und sich beim mampfen, relaxen, boxen und Kids erziehen weder von aufgeregterfreuten Touris noch von hochaufgeregtenüberauserfreuten Nikas stören lassen. Und das alles vom buchstäblich ohrenbetäubenden Gekreische von grossen weissen Kakadu-Schwärmen.

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Vom Inland haben wir uns dann schnurrstracks wieder ans Meer begeben. Die berühmte Great Ocean Road hat gerufen und wir sind diesem Lockruf freudigst gefolgt (wie scheinbar auch Heerscharen von Fliegen, so schlimm wars bislang noch nirgends, die haben einem schier gefressen)

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Auf dem ersten Teil der weltberühmten Strasse haben wir über die wunderschöndramatischatemberaubendspektakuläre Küste gestaunt. Die 12 Apostel (wobei man nur noch 6 oder 7 sieht, die andern sind zusammengefallen) und Co. (Inselchen, Felsentore, Schluchten, Grotten, Höhlen im tosenden, türkisblauen Mehr sind schon ein absoluter Augenschmaus.

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Auf Part two, der Surf Coast, sind wir schlicht und einfach dem sich in schönster Manier anbietenden Strandleben erlegen und sind im Surfer-Mekka Torquay etwas in den Surferläden "schnausen" gegangen.

Mittlerweile sind wir in Melbourne angekommen. Hier schauen wir uns eine schöne, moderne Stadt an, schlürfen Kaffee, essen japanisch und sind traurig, dass Roger Federer das Australien Open nicht gewonnen hat.

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Zudem haben wir ja jetzt unseren letzten Monat "Reisli" in Angriff genommen - Bäääh, zum Glück hat der Februar dieses Jahr 29 Tage! Und kaum haben wir diesen Schritt gemacht, holt uns doch tatsächlich bereits etwas 'das Leben danach' ein bzw. wir müssen Vorbereitungen dafür treffen. Nika ist ja in den letzten Reisemonaten kräftig gewachsen und wir haben zu Hause eigentlich keine Kleider mehr für sie. Das Wenige was sie hier noch hat ist nicht mehr "zuhausetauglich", ist zu klein oder fällt fast auseinander. Das heisst also, wir müssen unserem Töchterchen quasi eine 'Survival-Garderobe' für daheim posten.

Freitag, 18. Januar 2008

Australia in a nutshell...

Kangaroo Island

... also Australien quasi im Mini-Format, das sei Kangaroo Island, eine 45minütige Fähri-Fahrt vom australischen Festland entfernt, nicht allzu weit weg von Adelaide.

Und tatsächlich, was wir da alles gesehen und erlebt haben auf der 155 km langen und etwa 60 km breiten Insel hat uns schlichtweg begeistert - Schöne Landschaften, eine atemberaubende Küste, traumhafte Strände, türkisblaues Wasser und fast hautnaher Kontakt mit der hiesigen Tierwelt.

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Wir sind schliesslich 9 Tage geblieben und mussten uns richtiggehend von der Insel zwingen, schliesslich bleiben uns ja nur noch etwas mehr als 6 Wochen, bevor wir wieder nach Hause und unser lustiges Zigeunerleben mit dem geordneten Leben daheim tauschen müssen :-(

Für die ersten beiden Inseltage waren, neben Sonne satt, Temperaturen über 35 Grad angesagt. Das haben wir natürlich elegant ausgenützt, uns am Strand der Emu und der Stokes Bay kräftig mit Sonnencrème eingeschmiert und eingehend die Wasser- (türkisblau) und Sand- (schneeweiss) Qualität getestet.

Ganz speziell war die Hidden Beach an der Stokes Bay. Da muss man sich den Weg durch ein enges Felslabyrinth bahnen bevor man an den Strand kommt, wo das erste Drittel durch Steine im Wasser abgetrennt und zum ruhigen, natürlichen Pool wird. Ideal also, um Nika weitere "Schwimmstunden" zu verabreichen.

Nach der ersten beiden Beachtagen haben wir unser Glück auch noch an der angeblich besten Beach (wissenschaftlich errechnet) von Australien, Vivionne Bay, und an der Hanson Bay versucht. Leider aber hat uns da der starke und doch recht kühle Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht oder besser gesagt, zu viel Sand in die Augen geblasen. Jä no, nur schon diese Beaches zu sehen hat das Herz einen gehörigen "Gump" machen lassen.

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Im Flinders Chase Nationalpark hats im Dezember kräftig gebrannt und die Bushfires haben angeblich gegen 95'000 Hektaren Buschland verbrannt. Deshalb waren alle Wanderwege und die westlichen Küstenabschnitte für uns Touris gesperrt. Schade, da hätte es doch noch den einen oder anderen Leckerbissen zu sehen gegeben. Zum Glück aber war das Haupt-Highlight aber unversehrt und unverschlossen geblieben - die Remarkable Rocks. Schon erstaunlich, was Wind und Wetter für Kunstwerke zustande bringen...

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Was uns aber am allermeisten verzaubert hat, waren die Tiere, die wir in freuer Natur quasi hautnah erlebt und gesehen haben. Was da alles herumhoppelt, rennt, fliegt, klettert, schwimmt und sich dem geneigten Auge präsentiert, ist schon unglaublich faszinierend.

Göla hätte ein Problem hier. Hier schwimmen nicht "e Schwan so wiis wie Schnee" im Wasser herum. Die sind hier nämlich schwarz und haben einen roten Schnabel. Regenbogenfarbige Lorries, rote und blaue kleine Papageien, die überall präsenten grau-rosa Galahs, Gänse mit leuchtgrünen Schnäbeln und schwarze Kakadus fliegen durch die Luft. Am Strand der Seal Bay räkeln sich Seelöwen in der Sonne. Da knisterts überall im Gebüsch und die kleinen, flinken Tammar Wallabies schiessen um die Ecke. Auf den offenen Grasflächen und im weniger dichten Gebüsch hoppeln die Kangaroo Island Känguruhs etwas gemächlicher umher. Echidnas - sieht aus wie ein Igel mit einer langen Nase, ist ein Säugetier, legt aber Eier und trägt die Jungen wie Känguruhs in einer Bauchtasche herum - suchen unter Grasbbaeumen nach Ameisen und Termiten. Possums schleichen bei Einbruch der Dunkelheit herum und suchen nach Futter und die knuddligen Koalas klettern, essen und schlafen (19 Stunden pro Tag) in den unglaublichsten Stellungen in den Eukalypthus-Bäumen.

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Und das Schönste an allem, wir haben diese faszinierenden Tiere aus nächster Nähe beobachten und bestaunen können. Einfach wunderbar!

Obwohl wir auf der Rückfahrt mit der Fähre ganz schön bleich geworden sind und unser Magen auch noch einige Stunden nach der Ankunft auf dem Festland rebelliert hat, wir würden sofort nochmals nach Kangaroo Island gehen und raten jedem, dies auch zu machen. "Australia in a nutshell" hats wirklich in sich und ist definitiv eines unserer besten Erlebnisse auf unserem bald zu Ende gehenden Reisli.

Montag, 7. Januar 2008

Hallo Leute!

Wir hoffen, Ihr alle seid gut gerutscht und wünschen allen noch einmal ein tolles 2008. Natürlich auch vielen Dank für all die Glückwünsche, die wir von Euch erhalten haben.

Nachfolgend der Update von unserem "Sein" in Downunder seit Ayers Rock. Da erfahrt Ihr, wie wir gefroren und geschwitzt haben "dank" dem doch sehr abwechslungsreichen Wetter hier in Aussieland, was wir seither gesehen und erlebt haben und wie wir natürlich Weihnachten und Silvester verbracht haben.

Aus technischen Gründen sind die Berichte 'X-mas and New Year's Eve' und 'A breath of fresh Eyre' durcheinander geraten. Zuerst käme 'A breath...' und dann der andere. Wir müssten jetzt mühsam noch einmal alles löschen und neu reinkopieren und so. Das macht keine Freude bei 40 Grad im Schatten ;-), wir sind aber sicher, Ihr kommt auch so draus, oder?!

Nach einem Fährtchen in den Flinders Ranges, wo wir viele Känguruhs und Wallaroos gesehen haben, aber bei über 40 Grad die Gegend nicht wirklich noch mehr erkunden wollten sind wir nun in Adelaide angelangt. Hier haben wir wieder einmal eine grosse Stadt erkundet, sind aber nun froh, dass wir morgen weiterfahren um dann bald zur Kangaroo Island hinüber zu schippern.

Adelaide wird uns leider auch in schlechter Erinnerung bleiben. Wir waren nämlich auf dem Immigration Office, um nachzufragen, wann wir genau wieder aus dem Land sein müssen (der Immigration Officer am Flughafen bei der Einreise konnte uns das nämlich nicht genau sagen....). Die haben uns dann gesagt, dass es wohl doch eine grosse Rolle spielt, ob wir pünktlich oder 2, 3 Tage nach dem offiziellen Datum Australien verlassen. Bääh. Da wir ja dann hoffentlich irgendwann mal wieder nach Aussieland gehen wollen, wollten wir keinen negativen Eintrag in unserer "Fiche" riskieren und haben gleich den Rückflug definitiv gebucht.

Das war dann so etwas ganz Definitives und hat uns schon irgendwie fast etwas weh getan. Auch ein Stopover in Bangkok oder noch ein Badewöcheli auf Thailand oder so, liegt nicht drin. Die Änderung der Tickets würde viel zu teuer werden. Also müssen wir uns damit abfinden, dass unser Zigeunerleben tatsächlich zu Ende gehen wird.

Viel Spass beim Lesen unseres Tagebuchs und "keep in touch"

I and I & Nika

Sonntag, 6. Januar 2008

Königlich und Edel

Kings Canyon - Coober Pedy

Wir konnten einfach nicht vom "Röcku" lassen und haben uns entschlossen, bevor wir Richtung Kings Canyon aufbrechen noch ein letztes Mal drumherumzufahren und ein Picknick am Nika-Geburtstagswaterhole zu machen. Gesagt, getan, Ayers Rock war auch auf der Abschiedstour noch immer magisch, das Picknick ausgezeichnet und uns allen fiel der Abschied schwer. Nika hat sogar geweint und sich standhaft geweigert, zu gehen...

Anscheinend hatte dann auch der Himmel erbarmen mit Nika und hat sich solidarisch mit ihr erklärt. Er wurde immer wolkiger und dunkler und hat dann auch "geweint", als wir im Kings Canyon angekommen sind. Bäääh. So konnten wir wenigstens Nikas neuen "Chnät" ausprobieren und einen gemütlichen Rest des Nachmittags verbringen. In der Hoffnung, dass es am nächsten Tag wieder schön und trocken sein wird.

Trocken war es dann und schön, jein. Aber genug um die Wanderschuhe zu schnüren und den Kings Canyon zu erkunden auf dem Rim-Walk, da wo man schön am Rand der Schlucht entlang laufen und staunen kann.

Erst steil bergauf und dann läuft man in einem quasi Labyrinth von zu Stein gewordenen Sanddünen an den Rand des Kings Canyons. Da geht’s 150 m runter in ein grünes Tal mit den tollen weissen Gum-Trees. Eines der klassischen Bilder von Australien, so ein weisser Gum-Tree inmitten von rotem Gestein. Wunderbar, nur ja, "dank" dem Wetter nicht ganz so schön.

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Schön zum Laufen wars trotzdem, heiss auch, aber es hat dann immer mehr nach Regen ausgesehen. Also sind wir husch husch in den Camping geschlichen, haben geduscht und sind weitergefahren.

Ausser für 4 x 4 Autos ist dann eben zwischen der Abzweigung zum Ayers Rock/Kings Canyon und Port Augusta nicht mehr allzu viel ausser rote Erde, Sanddünen, Büsche, Bäume und das endlose Nichts. Irgendwie ist dieses Nichts aber einfach doch schön und abwechslungsreich. Auf jeden Fall viel mehr als das andere Nichts, das wir in Argentinien gesehen und "bezwungen" haben. Und dann gibt es ja noch die Road Trains, Lastwagen mit drei oder dreieinhalb Anhängern, schon ein spezieller Anblick.

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Nach ein paar Käffern mit einer Tankstelle und einigen Häusern irgendwo im Nirgendwo taucht dann plötzlich Coober Pedy auf. Dieser Ort hat doch wieder zwei, drei Einwohner mehr und ist angeblich die Opal-Hauptstadt der Welt. Überall um den Ort herum sieht man nichts als Erdhaufen als stumme Zeugen von so manchem menschlichen Schicksal ob gut oder schlecht, ob glücklich oder unglücklich.

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In Coober Pedy sollen angeblich Leute aus über 40 verschiedenen Nationen zusammen leben. Alle oder sicherlich die meisten in der steten Hoffnung, nicht Gold sondern eben Edelsteine, also Opale zu finden. Und das, obwohl die Natur Coober Pedy nicht wirklich mit den tollsten Annehmlichkeiten ausgestattet hat. Bis zu 50 Grad Hitze, kaum Wasser und logischerweise kaum ein Fleckchen Grün gibt’s hier. Ganz schnugglig.

Opale sind nicht so unser Ding, aber irgendwie haben wir uns doch auf Coober Pedy gefreut. Da es dort soooo heiss ist, haben sich viele Einwohner sogenannte Dugouts, also unterirdische Wohnungen, gebaut. Das wollten wir uns ansehen. Als wir aber im Ort angekommen sind haben wir uns nicht wirklich wohl gefühlt und keine Lust gehabt zum länger bleiben. Nach dem Auffüllen der Vorräte haben wir eine unterirdische Kirche angeschaut und sind dann weiter gefahren Richtung Süden, wo wir uns dann entscheiden wollten, wo wir Weihnachten verbringen werden. In den Bergen, den Flinders Ranges, oder am Strand irgendwo auf der Eyre Penninsula.

Ach ja, eigentlich sind wir ja im Land der Känguruhs und die Hoffnung immer wieder auf diese Viecher zu stossen ist gross. Nur, gesehen haben wir, mit Ausnahme von einigen Toten am Strassenrand, noch keins. Dafür haben wir eine Herde Tiere gesehen, die man hier eigentlich nicht erwartet - Kamele, wilde Kamele.

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Früher, als es noch keinen Zug und keine Strasse nach Alice Springs und Darwin gegeben hat, wurden die Waren mit Kamel-Karawanen nordwärts transportiert. Das scheint das eine oder andere Tier nicht wirklich lustig gefunden zu haben und ist ausgerissen. Die Streuner haben sich dann gefunden, und wie das so ist, wenn man sich findet, eine Familie gegründet und durchstreifen jetzt, wild und frei die wüsten- und wüstenähnlichen Gebiete von Australien.

Stalking

Wenn Filmstars oder Sänger von Fans krankhaft auf Schritt und Tritt verfolgt werden nennt man das auf Neudeutsch "Stalking". Die Verfolgten können dann vor Gericht Verfügungen erwirken, dass diese "Fans" sich ihnen nur noch bis auf max. XY Meter nähern dürfen usw.

Nun, seit wir durch den Busch von Australien touren, scheinen wir in den Status superberühmt geschlüpft zu sein und werden gleich von Dutzenden von kranken Fans verfolgt. Die einen sind klein, die andern grösser, die einen sind verdammt schnell und de anderen erstaunlich träge und langsam. Die meisten sind schwarz, aber es gibt sie auch in beige/braun oder gar grün metallisé. Alle haben aber die gleiche Masche um uns mit ihrer Präsenz zu beglücken und uns ihre Hochachtung kundzutun. Sie alle verstecken sich hinter Bäumen, Büschen und Blättern und kaum steigt man aus dem Auto oder kommt aus dem Haus wird man von ihnen umringt, umkreist, umbrummt und abgeschmust - in den Ohren, an den Augen, ganz mutige wagen sich sogar an den Mund oder gar in die Nasenlöcher.

Bislang ist noch kein Fall bekannt, wo sich ein Touri oder auch ein Einheimischer erfolgreich eine gerichtliche Verfügung gegen diese ärgerlichen Fans erstritten hat. Also muss man sich weiterhin seinem Schicksal ergeben und die Belagerung über sich ergehen lassen (was keiner fertig bringt), sich einen Hut mit herabbaumelnden Korkzapfen kaufen und aufsetzen (was selten doof aussieht), sich ein Netz über den Kopf stülpen (was einem das Gefühl im Gefängnis zu sitzen vermittelt) oder einfach wild mit der Hand in der Gegend herum fuchteln (was nicht selten zu eigenhändig verabreichten Ohrfeigen führt.)

Tja, diese Fliegen sind schon das Ärgerlichste und Unangenehmste, was Australien an "Sehenswürdigkeiten" zu bieten hat.

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Xmas and New Year's Eve

Weihnachten 2007

Wie bereits erwähnt haben wir uns entschieden, Weihnachten am Strand zu verbringen. Die Suche nach einer Bleibe am Strand war dann aber ganz leicht enttäuschend, weil die Strände auf der Eyre Penninsula eben nicht so wirklich "strandig" sind.

Wir haben dann in Port Lincoln - endlich wieder mal ein etwas grösserer Ort und nicht nur diese 150 Einwohner Käffer die ins Unendliche hochgelobt werden - eine Kompromisslösung gefunden. Ein Camping direkt am Meer mit einem Steg aufs Meer hinaus, türkisblauem Wasser und einem schmalen Sandstreifen vor einem mit Pflanzen und Steinen durchsetzten und nur bei Flut mit Wasser gefüllten Uferbereich. Jä no, die Delfine, die nicht allzu weit vom Ufer weg herumgeschwommen sind, haben etwas für dieses Manko entschädigt.

Die Christbaum-Idee von Mami, einem "Baum" aus Sand, wollten wir trotz fehlendem Strandplatz aber nicht fallen lassen. So hat Papi eben den einen oder anderen Tropfen Schweiss liegenlassen und den Sand einfach zum Camper hintransferiert. Mit 7.5 m "christmas girland" und $ 4-Weihnachts-Kugeln haben wir nicht nur unseren Camper geschmückt, nein, es hat sogar für zwei "Christbäume" gereicht, für einen Grossen und einen Kleinen, ganz allein für Nika, die ja so was von stolz darauf war.

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Pünktlich auf den späteren Nachmittag hat uns die Sonne ein erstes Geschenk gemacht. Es hat aufgerissen und wir konnten bei wunderbar blauem Himmel und den letzten Strahlen der untergehenden Sonne unser Weihnachtsmöhli - Teigwaren an Lachs-Rahmsauce à la Papi mit einem Cabernet Sauvignon vom Lehmann Peti - geniessen. Nachdem wir uns die warmen Kleider zurechtgelegt haben (Sonne weg = kühl und kalt > 14 Grad), ist dann das Christkindli oder eben her der Santa Claus vorbeigekommen und hat doch tatsächlich das eine oder andere Geschenk für Nika unters bzw. neben das Bäumli gestellt. Dass er nur noch für ein Päckli schönes Packpapier gehabt hat, haben wir ihm verziehen...

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Silvester 2007
Den Sprung ins 2008 wollten wir, wie gesagt, nicht im unsympatischen Whyalla verbringen und sind deshalb in die Berge, in den Flinders Ranges Nationalpark gedüst. Nun ja, Berge ist etwas übertrieben, eher steinige Hügel findet man dort. Die sind aber rund um den Ort bzw. das Tal, wo wir unsere Zelte aufgeschlagen haben - Wilpena Pound - "angeordnet", wie in einem Amphitheater.

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Neben einer schönen Kulisse soll es in den "Flindis" auch viel Wildlife zu bestaunen geben und tatsächlich, kaum haben wir den Camper auf unserem Plätzli abgestellt, haben wir beim Nachbarn die ersten Känguruhs gesehen, die unter seinem Vorzelt ein Schattenplätzli gefunden haben und dann am späten Nachmittag überall im Camping herumgehoppelt sind.

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Hier, weiter weg von der Küste hat jemand noch etwas mehr an der Heizung herumgefummelt. Am 30. Dezember haben wir uns bei 41 Grad am kleinen Pool vom Camping abgekühlt - Thank god hats da einen solchen gehabt. Am 31. Dezember haben wir früh am Morgen eine nahrhafte Bergtour gemacht, um dann bei 43 Grad wieder am Pool zu schmachten und Glacé zu schlürfen.

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Nach der Wanderung, der Hitze und einem Bierli an der Camping-Bar für Mami und Papi sowie der frühen Tagwache und dem langen Ausgang für Nika waren wir alle ziemlich müde und haben unsere Silvesterparty (ahaiiiii) gegen 22.00h beendet, uns um Mitternacht aber dann doch zum Jahreswechsel zünftig abgeschmatzt und die Silvesterfeierlichkeiten um 02.30 h wieder begonnen.

Zu dieser späten oder frühen, wie mans will, Stunde hat sich nämlich jemand zu uns im Camper gesellt. Ein Partygänger, der sich im Camper oder Zelt geirrt hat? Nö. Ein Känguruh auf Glückwunschtour? Nö, Nö. Das hätte nicht zu den Geräuschen gepasst, die uns aus dem Schlaf gerissen haben. Es hat nämlich geraschelt und gekratzt am Abfallsack.

Mami, schreckensbleich und aufgeregt, hat Papi zur Abklärung der Geräuschemission ins Feld bzw. aus dem Bett geschickt. Da war nix. Also Stirnlampe löschen auf die Lauer legen und warten bis es wieder raschelt. Lampe an. Huch was war das!? Hinter dem Sack hat sich der Sicherheitsgurt vom Kindersitzli bewegt. Unter dem Abfallsack liegen überall kleine Plastik- und Papierschnipsel am Boden. Mami noch bleicher. Papi gelassen, er hat eine Vermutung wer der Störenfried sein könnte. Sack drehen, damit man besser dahinter sieht. Licht aus. Lampe parat. Warten. Raschel, Raschel. Lights on und Wuala, zwei kleine schwarze Knopfaugen schauen ertappt und erschrocken ins grelle Licht - aber nur einen Bruchteil einer Sekunde und weg ist die kleine, herzige braune Maus, die sich an unserem Abfallsack gütlich getan hat. Mami kreidebleich und Papi begeistert vom kleinen Feger, aber doch kräftig hirnend, wie er Mami beruhigen oder besser gesagt, das Mäuschen aus dem Auto schaffen kann. Das ist nicht gelungen, aber nach anderthalb Stunden war Mami doch überzeugt davon, dass unser Besuch nicht über ihren Kopf hinweghuscht, ist eingeschlafen und Papi konnte es ihr gleichtun.

Trotz minutiöser Durchsuchung unseres Campers konnten wir am Neujahrsmorgen kein Mäuschen finden und wollten die Mouse-Affair ad akta legen. Wäre da in der Nacht, wieder gegen 02.30 h notabene, nicht wieder so ein Raschelgeräusch gewesen... Mami war dieses Mal etwas weniger bleich und viel schneller beruhigt, sodass sich unsere braune Maus unbescholten an einer Banane (die fressen also nicht nur Käse!) gütlich tun und von uns verabschieden konnte. In der dritten Nacht waren nämlich keine Raschelgeräusche mehr zu vernehmen am Sack mit den Duftlöchern und der darin zurechtgelegten, angebissenen Banane drin.

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A breath of fresh Eyre!

Eyre Penninsula

Die Entscheidung, ob Berge oder Strand zu Weihnachten wurde uns dann ziemlich einfach gemacht. Auf dem Weg in die Flinders Ranges hatte es bereits Überflutungen gegeben und mehr Regen war angesagt. So haben wir uns für die Strandvariante entschieden und uns aufgemacht, ein schönes Plätzli fürs Christkindli und unsere bzw. Irènes Christbaum-Idee zu finden.

Die Eyre Penninsula befindet sich im Süden von Australien, östlich von Adelaide. Und ja, in den Info-Broschüren hat man unserer Ansicht nach etwas gar überschwänglich von den Schönheiten dieser Halbinsel geschrieben. Es ist schon schön, aber eher für diejenigen Leute die Fischen und Bootfahren. Strände hats schon, aber die sind dann nicht so wirklich toll. Schade eigentlich, denn das Meer könnte in der Karibik oder auf den Malediven nicht schöner sein. Und vor allem haben das Wetter und die Temperaturen Strandvergnügen nicht wirklich unterstützt. Der dunkle Wolkendeckel und der kalte Wind haben uns doch tatsächlich dazu veranlasst, den warmen Pulli und die Schlafsäcke wieder von Zuhinterst hervorzukramen...

Zwischendurch war dann aber auch wieder mal Sonne angesagt (noch immer mit dem kalten Wind zwar) und das haben wir genutzt, um zwei tolle Sachen anzuschauen. Die Murphy's Haystacks und der Küstenabschnitt beim Woolshed Cave.

Die Murphy's Haystacks sind sogenannte Inselberge aus Granit, angeblich Millionen von Jahre alt und cool anzuschauen.

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Die Woolshed Cave ist eine Höhle, die von den Wellen "gegraben" worden ist. Die Höhle selber ist eben eine Höhle, aber der Küstenabschnitt drumherum ist wirklich einmalig wunderbar. Draussen tobt das Meer und keine 10 - 15 Meter dahinter sind wir über die Klippen und Felsen gehuscht und haben nach Krabben und sonstigem Getier in den Gezeitenpools Ausschau gehalten.

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In Port Lincoln haben wir uns dann nach einigen Gratisnächten wieder in einem Camping eingemietet um dort Weihnachten zu verbringen > mehr zu unseren Weihnachten 2007 und unserem Rutsch ins 2008 im nächsten Bericht.

Nach Port Lincoln sind wir dann die Westküste der Penninsula wieder hochgefahren und haben nach verschiedenen nicht lohnenden Abstechern in Whyalla, der zweitgrössten Stadt von Südaustralien Halt gemacht. Whyalla ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber wir haben einen schönen Camping direkt am Meer mit schönen Schattenplätzen gefunden. Zum Glück hatten wir einen schön schattigen Platz, denn irgend jemand scheint gehörig an der Heizung herumgeschraubt zu haben. Statt windigen 28 Grad tagsüber hat das Thermometer nun plötzlich 39 Grad Celsius angezeigt! Upps, schwitz, trief - da war herumhängen wirklich angesagt. Nach zwei Tagen hatten wir aber genug vom unsympathischen Whyalla. Den Jahreswechsel wollten wir nun in den Flinders Ranges verbringen > siehe nächster Bericht.

Von hier aus machen wir uns nun auf Richtung Adelaide und dann zur Kangaroo Island, bevor wir weiter Richtung Osten nach Sydney ziehen. Uns bleiben nun ja nur noch zwei Monate... :-( falls wir nicht verlängern... :-)

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Magic!

Alice Springs - Ayers Rock

Unseren Flugmarathon von insgesamt 22 Flugstunden, verteilt auf 5 verschiedene Flüge haben wir alle gut überstanden. Wir sind sogar überall pünktlich weg- und angekommen! Nur mussten wir zwischen jedem Flug anstatt "herumhängen" am Flughafen vor dem Gate-Schalter warten, da die LAN-Fluggesellschaft ein Riesendurcheinander mit den Fluggästen und den Boarding-Pässen gemacht hat. Wir hatten glücklicherweise diese Pässe, aber für Nika war es jedes Mal ein Kampf und eine elend lange Warterei, bis wir den Boarding-Pass für sie hatten und in den Flieger einsteigen konnten. Jä no, Fliegen ist und bleibt eben schon eine langweilige Sache, egal wie fest Mühe sich die Gesellschaften geben, um das zu "vertuschen".

Schlaraffenland
Wir sind zwar todmüde in Alice Springs angekommen, haben auch schön geschlafen, aber die Zeitumstellung hat uns ganz schön durcheinander gemacht. Wir haben gehörig gemerkt, dass unser gewohnter Tagesrhytmus 12 Stunden verschoben ist, und dass man uns einen ganzen Tag geklaut hat - für uns hat nämlich der 2. Dezember 2007 gar nie stattgefunden. Wir sind am 1. Dezember in Buenos Aires in den Flieger nach Australien gestiegen und als dieser irgendwo in der Südsee über die Datumsgrenze geflogen ist, war, schwupps, bereits der 3. Dezember 2007.

So ist die Familie Arnold eben bereits früh am Morgen Richtung "Dörfli" von Alice Springs gepilgert, in der Hoffnung auf ein feines Kafi oder so. Ausser zwei Supermärkten war aber noch nichts offen, und so haben wir die Gelegenheit gepackt und sind im einen die Früchte-und Gemüse-Abteilung anschauen gegangen. Es mag ja irgendwie doof und konsumsüchtig klingen, aber nach zwei Monaten Argentinien, wo wir mehr Kompost als Früchte und Gemüse gesehen haben, war es DAS Tageshighlight, wieder einmal Gestelle mir feinem, knackigem Gemüse und frischen, saftigen Früchten in Hülle und Fülle zu sehen.

Wahrscheinlich hat uns dieser Anblick so auf den Magen geschlagen, dass wir, wie bereits beschrieben, einer nach dem andern ein "Grüüpi" aufgelesen haben und Bett und Boden "verreihert" (Nika) haben, eine Nacht quasi auf dem WC verbracht (Mami) und gekrümmt wie ein Neanderthaler in der Weltgeschichte herumgeschlichen sind (Papi).

Was soll das?
Mit viertägiger Verspätung konnten wir uns dann endlich aufmachen, um den Roten Kontinent, DownUnder, Aussieland oder eben Australien zu erkunden.

Den Anfang wollten wir in den Mac Donnel-Ranges, quasi dem Pilatus, dem Hausberg von Alice Springs machen. Wir sind zum Standley Chasm und zum Simpson Gap gefahren um ein erstes Mal eine Nase voll australischer Busch zu nehmen.

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Nur, was soll das? Irgendwie scheint sich nun das Wetter eine Magenverstimmung eingefangen zu haben. Dicke, graue Wolken, kühle Temperaturen, Regen - und das in der Wüste! Hallo!? Einfach Pech und sicher nur ein kurzes Intermezzo, wir haben ja blauen Himmel, Sonne und heisse Temperaturen bestellt :-)

Da auch der australische Busch, die rote Erde und die roten Berge bei grau und nass nicht wirklich so lauschig und attraktiv sind und wir ja sowieso etwas im Verzug waren um Nikas Geburtstag beim Ayers Rock feiern zu können, haben wir den Rest der Mac Donnells eben sein lassen und sind Richtung Ayers Rock bzw. Uluru- und Kata Tjuta Nationalpark losgedüst.

"De Röcku und die Olgas" - halt eben nicht einfach grosse Steine

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Oh Schreck, oh Graus, das schlechte Wetter hat sich gehalten und wir hatten das auf den ersten Blick zweifelhafte Vergnügen, den Ayers Rock bei Regen zu bestaunen. Im Nachhinein müssen wir sogar sagen, war es sogar ein kleines Privileg, Uluru (so heisst Ayers Rock in der Sprache der Aborigines, der Ureinwohner), nass und übersäht mit kleinen und grossen Wasserfällen zu sehen. Wobei, am zweiten Regentag fanden wir es dann doch auch nicht mehr so toll...

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Pünktlich zu Nikas Geburtstag hatte Petrus dann aber fertig "bisslet" und die meisten Wolken verschwinden lassen. So konnten wir '2 Jahre Nika' in denkwürdigem Rahmen feiern und geniessen (siehe Nikas Tagebuch).

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Dabei sind wir unter anderem auf den Ayers Rock hinaufgewandert. Nun ja, ehrlich gesagt, gekeucht. 350 Höhenmeter auf 800 m Weg sind schon schampar steil, vor allem wenn man etwa drei Viertel dieser Höhe auf auf den ersten 400 m bewältigen muss. Tja und wir haben auch gemerkt, dass wir in Argentinien nicht wirklich viel zu Wandern hatten und uns ein "Mü" Kondition abhanden gekommen ist... Wir haben es aber geschafft und konnten die Aussicht geniessen und Ayers Rock von oben bestaunen. Zugegeben, Uluru ist von unten gesehen und zu Fuss umrundet schöner und interessanter. Wie auch schon vor 8 Jahren waren wir aber auch dieses Mal irgendwie verzaubert von diesem Stein, und deshalb war es, neben Nikas Geburtstgag, schon auch ein ganz spezielles Erlebnis, diesen Monolithen auch noch "bezwungen" und von oben gesehen zu haben.

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Die Magie von Ayers Rock haben wir selbstverständlich auch noch zu Fuss auf uns einwirken lassen. Bei nun wieder schönstem und heissem Wetter haben wir den "Röcku" auch noch umrundet und über die immer wieder andersartigen Ecken und Kanten, Rundungen, Bögen, Vertiefungen, Einschnitte und Muster gestaunt. Wunderbar, supischön eben irgendwie - magic!

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Und selbstverständlich haben wir Ayers Rock auch bei Sonnenuntergang beäugt und genossen und miterlebt, wie er tatsächlich seine Farbe wechselt.

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Neben dem "Röcku" haben wir auch den Olgas, der anderen Sehenswürdigkeit im Park, unsere Ehre erwiesen. 'Valley of the Winds' - Tal des Windes hat der Trail geheissen, den wir hier gelaufen sind. Leider hat es tatsächlich Wind gehabt, nämlich solchen, der beim Laufen die dunklen Wolken über die Olgas getrieben hat und es ganz am Schluss sogar hat Regnen lassen :-( Und solchen, der, als wir zurückfahren wollten, diese dunklen Wolken weggeblasen und der Sonne wieder Platz gemacht hat :-().

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Donnerstag, 20. Dezember 2007

G'Day Mates!

Hallo

Wie Ihr ja wisst, haben wir unseren DownUnder Trip mit einem kleinen Rumpler (Sch.....r ond chalt Ohre) begonnen. Nachdem alles ueberstanden war, haben wir uns dann aufgemacht und nach einem kurzen Abstecher in die Mac Donnell Ranges den sagenhaften Ayers Rock, die Olgas, den Kings Canyon und Coober Pedy besucht. Das detaillierte Tagebuch und die entsprechenden Bilder folgen bald.

Mittlerweile sind wir in Port Augusta angekommen und mussten uns entscheiden, Weihnachten in den Flinders Ranges bei Kaenguruh und Emu oder Weihnachten irgendwo am Strand. Entschieden haben wir uns fuer den Strand, die Flinders Ranges werden wir spaeter auch noch sehen.

Vieleicht reicht es noch fuer den Update des Tagebuchs vor Weihnachten. Ansonsten wuenschen wir Euch allen ein frohes, gediegenes, kuschliges und hoffentlich weisses (?) Weihnachtsfest und schon jetzt alles Gute im neuen Jahr! Bliibid Gsond ond hend Sorg!!!

See ya!

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PS: Fuer dieses Bild sind wir extra auf den Ayers Rock hinaufgekraxelt - schnauf, keuch (350 Hoehenmeter auf 800 m Weg). Der Tag war sehr speziell fuer uns und vorallem fuer Nika (2. Birthday) und wird uns immer in bester Erinnerung bleiben.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

PATAGONIA

Nach den ersten 4 Wochen Argentinien haben wir uns trotz schönen Erlebnissen insgeheim fast gewünscht bereits weiterzuziehen. Nach 8 Wochen Argentinien ist uns der Abschied von diesem Land äusserst schwer gefallen. Weshalb wir uns doch fast etwas verliebt haben in dieses Land und unser Leben hier könnt ihr auf den folgenden Zeilen nachlesen.

Mittlerweile sind wir bereits in Australien, genauer gesagt in Alice Springs, angekommen. Hier sammeln wir wieder Kräfte von insgesamt 5 Flügen oder über 25 Flugstunden und der "tollen", nervenaufreibenden Warterei dazwischen, erholen uns von einer MagenDarm-Geschichte und machen uns bereit für unsere letzten 3 Monate on Tour in DownUnder.

Ach ja, auf dem ersten von den fünf Flügen von Trelew nach Buenos Aires durfte die Reisegruppe Arnold in der Business Class Platz nehmen. Hui, ein Orangensäftli vor dem Start, ein Gutzi hier, ein Gutzi da, ein Tischtuch auf dem Mampfi-Tablett, und nicht so ein hingeknalltes, in Plastik eingewickeltes Gummi-Sandwich wie beim Hinflug sondern gleich zwei feine fleischig-gemüsige Mampfis, schön serviert auf dem Teller. Und das allles auf einem schön breiten Sitz mit viiiel Beinfreiheit. Schön so, wonderbärri. Wir wissen nur nicht so recht, wem wir das zu verdanken haben. Hatten wir einfach Glück oder hatte da jemand sene Finger im Spiel. Auf jeden Fall DANKE TUUSIG Aerolineas Argentina oder dann dem edlen, leider unbekannnten, Spender der uns hat Upgraden lassen! :-)

Jetzt aber los, hier die Facts und Bilder unseres Patagonien-Monats:

Buenos Aires - Trelew
Man könnte fast meinen, jemand mag es uns nicht gönnen oder will es uns vermiesen, dass Fliegen mit Nika so toll läuft :-(

Für den zweiten Monat Argentinien stand der Flug von Buenos Aires nach Trelew im Norden von Patagonien an. Schön wie es sich gehört sind wir 2 Std. vor Abflug auf dem Flughafen und beim Check-In gewesen um dann zu erfahren, dass der Flug statt um 15.00h erst um 16.00 h startet. Wunderbar, es ist ja so was von toll, auf einem Flughafen eine Stunde mehr totzuschlagen. Auf den Anzeigetafeln stand dann schon bald 16.30 h (Grrr...) und geflogen sind wir dann um 17.15 h (Doppel-Grrr...).

Wer jetzt gemeint hat, das wars (wie wir, höhöhö), hat eben falsch gemeint. Kurz vor der Landung in Trelew hat der Pilot herausgefunden, dass er da gar nicht landen kann und hat wieder Gas gegeben um, uns ins 400 km weiter entfernte Commodore Rivadavia zu fliegen (dreifach Grrr...). Dort hat man uns wortlos mal aussteigen und warten lassen (Grrr...Grrr...Grrr...Grrr). Schliesslich durften wir wieder einsteigen, wurden 400 km zurückgeflogen und sind so mit über 4 Std. Verspätung doch noch da wo wir hin wollten angekommen.

Tja und das Learning aus der Geschichte - Mami und vor allem Papi haben sich mehr geärgert als die Kleinste der Noldi-Reisegruppe, die allen Grund dafür gehabt hätte.

Peninsula Valdes
Als ersten Höhepunkt in Patagonien und einem der Gründe, weshalb wir nach Argentinien wollten, haben wir die Valdes-Halbinsel bzw. das dortige Naturreservat besucht. Wale, See-Löwen, See-Elefanten unde Pinguine wollten wir dort sehen - und ja, haben wir auch!

Es ist ja schon ein hartes Stück Arbeit, das Sight- bzw. Tier-Seeing auf Valdes - Vorallem fürs Auto. Dort gibt es nämlich nicht einfach einen Ort wo man hingeht und da sind die "Viecher". Nein, die entsprechenden Tierbeobachtungspunkte sind über die ganze Halbinsel verstreut. Im Durchschnitt fährt man so zu jedem dieser Punkte etwa 70 km und das auf "Ripio", also holtertipolterigen und staubigen Schotterpisten (Bäääh!). Hin und dann auch wieder zurück, weil man nirgends "wild" campen darf auf Valdes.

So haben wir am ersten Tag den Punto Pyramide angesteuert, wo man die See-Löwen bestaunen kann. Na ja, die waren wohl gerade in den Ferien. Und die paar wenigen, die da waren, hat man von hoch oben und weit weg gesehen. Nicht so toll.

Also weiter zur Caleta Valdes, zu den See-Elefanten. Wir wollten endlich auch die Männchen sehen und Voilà, da lagen sie. Das sind dann schon ganz dicke, träge Dinger, diese Riesenkolosse, die da am Strand herumgelegen sind. Leider nur gelegen, keiner hat gekämpft und sein Harem verteidigt. Auf dem Rückweg haben wir dann noch bei den Pinguinen vorbeigeschaut. Da waren nicht so viele (die gibt’s dafür weiter südlich zu Hauf), aber für eine staunende und begeisterte Nika hats allemal gereicht.

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Am späten Nachmittag dann haben wir kurzentschlossen die für den nächsten Tag geplante Whale-Watching Tour vorverlegt. Das Wetter sei für Morgen evtl. nicht so gut und wir hatten die Chance mit einem kleinen Boot und wenigen Leuten herauszufahren. Dabei sind wir bis auf wenige Meter an die riesigen südlichen Glattwale herangekommen, die mit ihren Jungen im Wasser herumgeplanscht sind - schon sehr eindrucksvoll. Leider waren die Wale etwas verhalten oder müde oder faul. So ganz viel von Ihnen hat man nicht gesehen, dass es ein tolles Foto gegeben hätte. Jä no.

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Am darauffolgenden Tag sind wir wieder staubige und holperige 75 km weit zum Punta Norte hinausgefahren. See-Löwen, See-Elefanten und Orcas (Killer-Wale) soll es dort geben und wir hatten gehofft, noch etwas näher an die Viecher heranzukommen. Falsch gehofft und Pech gehabt. Eine handvoll See-Elefanten sind herumgelegen, zum Bestaunen von ganz weit weg :-( Dafür haben wir noch einen ganz eigenartigen Kollegen getroffen - ein haariges Gürteltier.

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So sind wir nochmals zum Lookout vom Vortag gefahren, wo wir wiederum nur faule See-Elefanten angeschaut haben und eigentlich doch ganz leise enttäuscht von Valdes von dannen ziehen wollten - bis dann der grosse Showdown losgegangen ist.

Zuerst hat sich Kollege See-Elefant im Vorbeischwimmen einen Kollegen zu einem Kämpfchen eingeladen. Dann hat draussen auf dem Meer einer der Wale eine Art Tänzchen aufgeführt und minutenlang mit der Schwanzflosse aufs Wasser geschlagen. Ein anderer Wal ist rech nah am Ufer vorbeigeschwommen und wurde scheinbar von einem Killerwal gehänselt. Drei andere Killerwale haben dann in der Bucht und in den Wellen ihre Runden gezogen, umrahmt von schlafenden See-Elefanten und zwei Pinguinen, die in der tiefstehenden Sonne auf dem Heimweg waren. Wunderbar, grossartig, so wollten wirs doch haben :-))

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Am Rande unseres Valdes-Besuchs haben wir dann noch so ein "Episödchen" erlebt. Unser Gaul, also unser Camper, hat plötzlich hinten links gelahmt. Anscheinend haben wir uns bei den Ausritten über die Valdes-Ripiopisten einen Nagel im Reifen eingefangen. Also nichts wie hin zur "Gomeria" und zum mürrischen Pneumann. Dieser hat sich dann sogleich ans Werk gemacht und sicher eine Dreiviertelstunde zum Flicken des "pnéumatico" gebraucht. So haben wir schon einmal einen 100-Peso Schein (ca. Fr. 40.--) hervorgenommen. Nach getaner Arbeit dann der Schock, als der mürrische Pneumann seinen Preis für seine Mühen genannt hat. "Ocho" hat er ganz undeutlich gesagt, also 8 Peso oder knapp Fr. 3.--. Nun er musste es dreimal sagen, bevor sein Auftraggeber realisiert hat wie im geschieht, weil er insgeheim 8 mit 80 assoziiert hat und dass sein geplanter 10 Peso-Trinkgeldschein gleich für Arbeit und Trinkgeld reicht...

Punta Tombo - Los Pingüinos
Nach Valdes wollten wir eigentlich die Delfine etwas weiter südlich bei Playa Union besuchen. Bei über 2 Meter hohen Wellen, stürmischem Wind und eisiger Kälte wäre dies aber sicher keine Freude sondern eher eine K..zparty geworden. So sind wir weiter zur grössten Magellan-Pinguin Kolonie von Südamerika gefahren. In Punta Tombo sollen gegen 500'000 Pinguin-Paare wohnen, wenn sie nicht gerade einen "Schwumm" im Meer machen.

Tatsächlich waren da Pinguine, so weit das Auge reicht. Ein Weg führt durchs Gelände und so konnte man quasi vor ihrer Haustüre, also ihren kleinen Höhlen und Erdlöchern durchlaufen und die Frackträger bestaunen. Die einen schliefen, die anderen schauten interessiert oder verträumt in die Welt hinaus. Man hat sich geputzt oder ist gerade vom Strand hinauf oder zum Strand hinunter gewatschelt. Sie sind schon drollig, die Pingüinos und wir haben ihnen laaang, laaang fasziniert zugeschaut.

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Speziell war dann auch noch die Begegnung der dritten Art, wenn "Schaf meets Pinguin". Ein eigenartiges Bild, wenn Pinguine in der Wiese stehen und Schafe um sie herum grasen. Das wurde dann sogar noch getoppt, als plötzlich noch Guanacos (quasi das arg. Lama) die Szene betraten und das gleiche getan haben.

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Bosque Petrificado Sarmiento
Von Asche zugedeckt, dadurch mit der Zeit mineralisiert bzw. versteinert und dann von einem Gletscher fortgetragen und im Hinterland von Sarmiento liegengelassen. So liegen da in einem Gebiet mit orangefarbenen Hügeln Baumstämme, Holzstücke und Holzchips herum. Es sieht tatsächlich aus wie Holz, mit dem Unterschied einfach, dass es klimpert, wenn man es fallen lässt oder darüber läuft. Schon ein recht spezielles Erlebnis.

In bester Erinnerung wird uns auch der extrem starke Wind der mit 10facher Toupéewegblasstärke so fest geweht hat, dass es Nika immer umgehauen hat und wo der "Spöiz" rekordverdächtige 6 Meter weit geflogen ist.

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Brrrr...
Wir haben ja schon am Flughafen in Trelew gemerkt, dass es hier in Patagonien ein "Schlüttli" kälter ist, als im Norden von Argentinien. Glücklicherweise haben wir durch den Tag eigentlich viel Sonne, einfach durchsetzt mit Wolken. Nur dumm, weht hier immer ein kräftiger und kalter Wind, sodass es eben doch nicht für mehr als 12, 13 Grad reicht.

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Das wäre ja eigentlich noch ganz erträglich. Nur, je weiter südlich wir kommen, desto frischer wird dieser Wind. Und wenn dann Petrus am Abend noch die Sonne ausknipst, dann friert die Arnold-Reisegruppe zünftig - hätte sie nicht vorgesorgt.

Nika wird in diverse Kleidungsstücke und in ihren Schlafsack verpackt und zum Schlafen zwischen Mami und Papi platziert. Obwohl Mami und Papi einen Schlafsack für bis 4 Grad haben, reicht das nicht so ganz. Also haben wir Mami einen Fr. 20-Zweitschlafsack im Carrefour und ein paar dicke Strumpfhosen gepostet. Papi packt seine Füsse ins Badetuch ein und schläft mit Mammut-Gilet und Kapuzenpulli.

So "überleben" wir die eisigen Nächte und haben entschieden, das wir obwohl mittlerweile nur noch ca. 500 km von Feuerland, dem südlichsten Punkt der Welt (ausser der Antarktis), entfernt, nicht da runter fahren und uns den Zeh abfrieren. Obwohl, mit unseren todschicken Allzweckmützen, die man als Halstuch oder eben Mütze brauchen kann, und den neuen Handschuhen, wäre das ein Klacks :-)

Glaciar Perito Moreno
So bleibt unser südlichster Punkt der Reise der Perito Moreno Gletscher, einer argentinischen Sehenswürdigkeit "del otro universo". Das heisst, eigentlich sind wir ja noch 300 km südlicher gewesen, nämlich in Rio Gallegos. Da es geregnet hat, haben wir dankend auf 200 km Schotterstrasse durchs "Nichts" verzichtet und sind eben diese 300 km zusätzlich gefahren.

Das Tor zum Gletscher ist die Stadt El Calafate. Hier haben wir uns auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Obwohl es hier schon sehr touristisch ist hier im Örtchen, das irgendwie an einen Skiort erinnert. Auch der Gemeinde-Camping hat sehr touristische Preise, aber dafür 24 h warmes Wasser und vor allem geheizte Sanitarios - endlich wieder mal nicht schlottern beim seltenen Duschen.

Auch in El Calafate scheint es keinen Knopf zu geben, um den Wind abzustellen. Zudem hat das Wetter nicht wirklich verheissungsvoll ausgesehen als wir uns trotzdem guten Mutes zum 80 km entfernten Gletscher aufgemacht haben. Nach 40 km der erste "Ablöscher". Die Strasse verzweigt sich und der Weg zum Gletscher geht links ab, dort hin, wo die grössten und dunkelsten Wolken herumlungern. Der zweite Ablöscher dann im Park selber. Obwohl auf den Infokarten zwei Campingplätze eingezeichnet sind und das Fräuli am Parkeingang auf die Frage ob der Camping offen sei eifrig genickt hat, gibt’s offiziell keine Übernachtungsmöglichkeit im Nationalpark. Wuala! Ganz scheu haben wir dann den "Guardaparque" mal gefragt, ob wir evtl. auf dem Parkplatz, 500 m vom Gletscher entfernt, über Nacht bleiben könnten. Und oh wunder, der Ranger hat uns sofort seinen Segen gegeben. So wurde der eine Ablöscher zum Aufsteller und der zweite folgte sogleich. Am Mittag haben sich die Wolken zu einem grossen Teil verzogen.

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So konnten wir den 14 km langen, irgendwo um 3 - 4 km breiten und 50 - 60 Meter hohen Gletscher mit einem Schluck Sonne bewundern. Ein wirklich eindrucksvolles Eisklötzchen, das neben dem optischen auch akustisch ein Spektakel bietet. Pausenlos knackt es im Gebälk und kleinere oder grössere Eisbrocken stürzen donnernd in den Gletschersee.

Leider gibt es beim Gletscher ausser den 4, 5 Aussichtsbalkonen keine weiteren Wanderwege um das tolle Gebiet zu erkunden. Das ist Jammerschade und für die hunderte von Kilometer Anreise doch auch etwas mager.

Nun, wir hatten ja noch unser "Zückerli". Nachdem alle Touren und Touris verschwunden waren, hatten wir den Gletscher ganz für uns alleine. Genüsslich noch einmal den Gletscher betrachten, Znacht essen, mit Nika spielen, ein Teeli trinken und ein Guetzli mampfen und das vor einer ganz eindrücklichen Kulisse und mutterseelenalleine.

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Die Nacht war bitterkalt und der Gletscher hat sich die ganze Nacht lautstark bemerkbar gemacht. Leider hat es am anderen Morgen geregnet und das nicht zu knapp. Als es am Mittag nicht aufgehört hat, sind wir schweren Herzens ohne eine zweite ausgiebige Gletscherrunde zurück nach El Calafate gefahren. Kaum da hat es aufgerissen, die Sonne hat sich zurückgemeldet und so haben wir eben noch etwas im Dörfli herumgeschwanzt und haben endlich wieder einmal ein richtiges Kafi genossen.

Der nächste Tag dann ein Traum - Sonne pur, keine Wolken und vor allem, kein Wind! Beim Gang zur Bäckerei sind wir im Kafi hängen geblieben und da haben wir kurzerhand beschlossen, noch einmal zum Gletscher zu fahren, falls es dort auch schön ist.

Das war es und so haben wir quasi eine neue Welt entdeckt. Die gesamte Bergwelt der Gegend haben wir nun bestaunen können. Auf dem Weg zum Gletscher und beim Gletscher selbst. Wunderbar.

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Trotz "Saupuff" durch Touris und Tourenbusse haben wir einen ganz entspannten Tag am Gletscher verbracht und dabei wieder den Gletscher bestaunt, g'sönnelet, gepicknickt, gespielt. Einfach schön und wiederum mit dem Zückerchen - wir haben erneut alleine beim Gletscher genächtigt.

Parque Nacional Monte Leon
Unser nächstes Ziel war der Nationalpark Monte Leon. Dieser liegt am Meer und habe neben Pinguinen eine tolle Küste mit einer spektakulären Brandungshöhle zu bieten.

Das Fräuli im Nationalparkbüro hat uns gesagt, der Park sei erst seit 2 Wochen offen und hat uns ein kleines Broschürli in die Hand gedrückt. Zum Glück, denn im Park haben wir keine Menschenseele angetroffen, weder Touri noch Ranger, und irgendwelche Infos hats auch nirgends gegeben. Wir haben uns aber auf Anhieb sehr wohl gefühlt - eine tolle Gegend, Guanacos überall und das Wetter tiptop.

Um zur Brandungshöhle zu kommen, muss man die vollständige Ebbe abwarten. Da ja nichts angeschrieben ist, haben wir das am Abend und am darauffolgenden Morgen verpasst. Nun ja, dafür hatten wir jetzt einen Anhaltspunkt wann am Abend Ebbe sein wird, wir wollten ja sowieso eine zweite Nacht im Park bleiben.

So haben wir den Tag mit Park-Sightseeing verbracht. Haben dabei unter anderem Guanacos beobachtet,

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einen Marsch zu einer kleinen Pinguinkolonie gemacht, sind auf Entdeckungsreise am Strand gegangen und haben ein spezielles Familienfoto geschossen.

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Das alles bei tollem aber kühlem Wetter. War toll, hat gut getan.

Wir haben dann noch Gesellschaft von einem deutschen Paar erhalten und sind am Abend gemeinsam "übers Meer gelaufen" um die Brandungshöhle zu begutachten. Nun ja, leider hat man im neu eröffneten Park "vergessen" anzuschreiben, dass die grösste Park-Attraktion schon seit laaaaanger Zeit eingestürzt ist. Muchas gracias - aber das ist eben Argentinien.

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Auf unserer einzigen Infoquelle, dem Infoblatt vom Nationalparkbüro hat es geheissen, dass die Fahrwege im Park 24h nach Regen unpassierbar seien. Nun, in der Nacht hat es geregnet, aber wir konnten ohne Probleme 30 km Piste aus dem Park bewältigen. Die Deutschen waren ja schon vor 7.00 h abgedüst, obwohl sie uns versprochen haben, mit ihrem 4x4-Jeep hinter uns herzufahren, falls etwas wäre...

Am Parkein- bzw. ausgang dann ein kurzer Schock. Das Tor zum Park war mit einer Kette verschlossen. Es hätte ja wunderbar gepasst. Keiner kümmert sich um den Park und niemand hat eine Ahnung, ob sich jemand im Park befindet, aber einfach mal das Tor zuschliessen.

Nun, zum Glück war kein Schloss an der Kette und so wurde unsere, trotz, eingestürztem Highlight, tolle Zeit im Park nicht durch so ein Ärgernis gestört.

Puerto Deseado - Der perfekte Tag
Eigentlich hat ja unser Besuch von Puerto Deseado, wo sich eines der wichtigsten argentinischen Naturschutzgebiete, die Ria Deseado, befindet nicht wirklich so perfekt begonnen. Eine lange, öde Fahrt über einen geteerten Strassenabschnitt, der schlimmer als eine Schotterpiste war, ein nicht wirklich einladender Ort und weit und breit kein Gratis-Schlafplätzli. Deshalb waren wir wieder einmal die einzigen Gäste in einem dieser halbverfallenen Campings.

Dafür haben wir perfektes Wetter - Sonne pur, es ist schon fast angenehm warm am Tag und in der Nacht frieren wir nicht mehr - und die Aussicht auf Delfine, Seelöwen Pinguine, Kormorane und eine schöne Gegend, die wir mit einer Bootstour sehen und erkunden werden.

Um 10.00 h ist es losgegangen, ein weiterer wunderbarer Tag und schon 10 Minuten später sind 3 Commerson Delfine um, neben, vor und unter dem Boot herumgetollt. Perfekt. Commerson Delfine sind nur etwa 1.50 Meter gross und auffällig schwarz-weiss gefärbt. Solche Kerlis haben wir noch nie gesehen. Eben, perfekt.

Das mit dem Super-Foto hat nicht so ganz geklappt. Dafür waren die Delfine zu flink (oder der Fotograf zu lahm ;-) Nicht so ganz perfekt.

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Weiter zum Kormoran-Felsen mit verschiedenen Arten dieser Seevögel, untermalt von weiteren Show-Einlagen von einem anderen Delfin-Paar. Wiederum, perfekt.

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Der Geruch bei der Seelöwen-Insel war weniger perfekt, wobei Auge-in-Auge sein mit den lauten und eben "duftenden" Lobo Marinos dann wieder mehr als perfekt war.

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Zuguterletzt dann das Highlight, die Landung auf der "Isla de los pajaros". Dort sind wir vorsichtig mitten durch die Pinguin-Kolonie spaziert, haben Mamas mit ihren Neugeborenen gesehen, Papas beim "Diskutieren" erlebt und das Treiben am Strand beobachtet. Plusquamperfekt ;-)

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Zudem hatten wir eine Nika dabei, die das Bootfahren ohne Probleme "überlebt", ja genossen hat und während den ganzen 3 Stunden quietschfidel war. Super perfekt.

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Monumento Nacional Bosque Petrificado
Nun wissen wir, dass man in Patagonien tatsächlich auch schwitzen kann und dass die kurzen Hosen und T-Shirts überall in den Läden nicht nur zur Zier da sind. 31 Grados war sei es, und das hier in Patagonien, hat uns Diego der Parkranger im versteinerten Wald Nationalpark mit gewissem Stolz verkündet. Und tatsächlich haben wir uns erst einmal an diese Temperaturen gewöhnen müssen und husch husch die kurzen Hosen montieren.

Auch der zweite versteinerte Wald Park hier in Patagonien liegt mitten in einem tollen, farbigen Gebiet, das an eine Mondlandschaft erinnert. Uns hat zwar der Park in Sarmiento besser gefallen, aber hier hatte es die grösseren und dickeren Baumstämme zu begutachten.

Im Park selber ist Übernachten nicht gestattet. So sind wir nach getaner Arbeit aus dem Park gefahren und haben uns dort ein Plätzchen zum Schlafen gesucht. Mitten in der tollen Mondlandschaft, mutterseelenalleine und noch immer leicht schwitzend haben wir dann unseren bislang wärmsten Tag in Patagonien fertig genossen.

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Cabo dos Bahias - Unser 2. Hochzeitstag
Ja, unseren zweiten Hochzeitstag werden wir in vielen Belangen nicht so schnell vergessen. Irgendwo zwischen Nichts und wieder Nichts sind wir an einem Plätzli direkt am Strand aufgewacht, wir haben eine wunderschöne Gegend gesehen, den Beweis erhalten, dass Flamingos tatsächlich fliegen können und beim Besuch einer weiteren Pinguin-Kolonie junge, frisch geschlüpfte Küken bestaunen können. Ach ja und nach Tagen wilden campens an tollen, einsamen Orten und Stränden hats wieder einmal eine Dusche gegeben :-)

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Es hat sich wirklich gelohnt, der Abstecher nach Camarones bzw. zur Cabo dos Bahias, wo die zweitgrösste Pinguin-Kolonie von Südamerika zu finden ist. Sie ist nicht so überlaufen und in unseren Augen viel, viel schöner und angenehmer als Punta Tombo.

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Ab Mitte November schlüpfen die jungen Pinguine und wir konnten überall in den Nestern und Höhlen Mamis und Papis bewundern, die sich liebevoll um ihre Jungen gekümmert haben, toll, wunderbar. Weniger schön waren die Raubmöwen, für welche der Kindersegen ebenfalls ein Fest war. Einen Moment der Unachtsamkeit von Mami und/oder Papi Pinguin und schwupp ist das Ei oder das Küken aus dem Nest gestohlen und verschwindet in einem "Schluck" im Schlund des Räubers. Das ist schon brutal anzuschauen, aber halt eben Natur.

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Neben den Pinguinen waren auf Cabo dos Bahias auch scharenweise Guanacos zu sehen. Auch sie waren mit ihren Jungen unterwegs und die sind doch eben schon herzallerliebst anzuschauen.

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Peninsula Valdes zum Zweiten
Zwei Tage hatten wir noch, bevor wir uns aufs Abgeben des Campers und den Rückflug nach Buenos Aires vorbereiten mussten. Für diese zwei Tage hatten wir noch die Optionen Delfinschauen und walisische Dörfer besichtigen oder noch einmal auf die Valdes-Halbinsel zu gehen um vielleicht doch noch einmal dicke, fette See-Elefanten zu sehen, die etwas aktiver sind als Anfang des Monats.

Wir haben uns für Valdes entschieden und herrje, zum Glück! Diese zwei Tage waren irgendwie noch das Tüpfchen auf dem "i", das Sahnehäubchen unseres zweiten Monats in Argentinien.

Kaum im Camping auf Puerto Pyramide angekommen, treffen wir wieder auf Isabelle, Erwin und Guido mit denen wir schon in Iguazù Schweizerabend gemacht haben. Sie hatten sich eine kleine "Wagenburg" eingerichtet und waren irgendwie Anziehungspunkt für viele andere Reiser. So haben sich noch ein österreichisches Tramperpärchen sowie Jochen und Kerry dazugesellt und wir hatten es wieder schampar gemütlich und lustig. Zudem konnte Nika wieder ihren geliebten Rico, den Schäferhund von Erwin und Isa, knuddeln.

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Vorallem Jochen und Kerry sind ganz interessant unterwegs. Trotz des heftigen Windes und mit ihrem Husky-Labrador-Mischling Tarmo sind sie per Velo unterwegs. Daheim in Freiburg im Breisgau haben sie alles aufgegeben und sind via Schweiz, Frankreich, Portugal nach Spanien geradelt um von Madrid aus, nach Buenos Aires zu fliegen. Hier wollen sie nun eben Argentinien, Chile und Peru erkunden, dann nach Kalifornien fliegen und von dort über Kanada nach Alaska pedalen. Wers interessiert, hier ihre Website www.dogonwheels.de.tl.

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Von der CH-Connection haben wir erfahren, dass es gar keine grossen See-Elefanten mehr hat beim Aussichtspunkt auf Caleta Valdes, bäääh. Sie haben uns aber von einer Whale Watching Tour vorgeschwärmt, die zwar doppelt so teuer ist, aber auch viel länger und viel interessanter ist als diejenige, welche wir gemacht haben. Und da wir ja von unserer irgendwie etwas enttäuscht waren, sind wir mit Moby Dick noch einmal rausgefahren um Wale zu gucken.

Wie hat sich das gelohnt! Besser hätte man es wohl nicht mehr haben können! Insgesamt sind sicher etwa zwölf Wale um uns herumgeplanscht. Die einen etwas weiter weg, die anderen ganz nah am Boot. Die einen etwas aktiver, die anderen ruhig und gemächlich, ja majestätisch. Und einer war da, der hat wahrscheinlich auf uns gewartet um dann seine Galavorstellung vorzuführen.

Erstmal schön die Schwanzflosse zeigen, dann minutenlang mit der Schwanzflosse auftauchen und "wedeln".

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Dann wieder ein ums andere Mal mit der Seitenflosse knallend aufs Wasser schlagen - das hat Nika am meisten fasziniert, beeindruckt und zu Freudenschreien getrieben.

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Dann war Boot erkunden dran. Unten durch, an der Seite entlang, hinten, vorne alles musste begutachtet werden um dann schliesslich noch mit offenem Maul über die Leute auf dem Boot zu staunen.

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Als er dann drei Meter vom Boot entfernt wieder mit der Flosse aufs Wasser geschlagen hat, waren eigentlich alle froh, dass er das vom Boot weg getan hat und niemand nass wurde. Tja und zum Schluss noch das Finale Grande, Herr Wal hat sich mit Freudensprüngen aus dem Wasser von uns verabschiedet.

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Herrlich, wunderbar, grossartig, wir konnten unser Glück kaum fassen und wissen jetzt auch, dass Wale Mund- bzw. Blaslochgeruch haben...

I AND I

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